Siebentes
Oapitel.
Die
Historienmalerei
i m
übrigen
Deutschland.
Dresden hatte in den ersten Jahrzehnten unseres "Jahrhun-
derts nur hinsichtlich der Landschaft durch die Pflege des Stim-
mungsbildes an dem neuen Aufschwunge selbständigen Antheil
genommen (vgl. S. 273 und 274). Wohl war von der römischen
Genossenschaft auch in die Elbestadt ein Missionar entsandt worden,
doch dieser, C. Vogel, nachmals f). Vogelsteivz, zubenannt, welcher
seit 1813 in den präraphaelilischen Bahnen OverbeclCs zu wandeln
versucht hatte (S. 227), erwies sich weder begabt noch stetig genug,
um die Tradition der Nazarener lebensfähig nach Dresden zu ver-
pflanzen. Au-g. Richter, aus Dresden, geb. 180i, wäre vielleicht eher
geeignet gewesen, seine unter Cornelius zu Düsseldorf ein paar Jahre
lang genossene Schule in Dresden weiterhin fruchtbar zu machen,
wenn ihn nicht zu frühe eine traurige Gemüthskrankheit seiner Kunst
und seinen Freunden entrissen hätte. Bedeutender als beide wurde
C. Vogel's Schüler, C. Peschel, geb. zu Dresden 1.799, welcher seinen
kurzen Aufenhalt in Rom 1825 bis 1826 Ilwhf 613111 llulltß, Gin-
gehende Studien nach Raphael zu machen, als in der Weise der
ehemaligen Klosterbrüder in die Spuren Fiesole's und der Altfloren-
ünel. einzutreten, wodurch er seinem Lehrer Vogel bei der Aus-
malung des Schlosses zu Pillnitz wesentliche Dienste zu leisten ver-
mochte. Auch seine Loggiemnalereien im sog. römischen Hause zu