C0rnelius'
letzte
Arheitexl.
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ausgestellten Cartons mit wahrer Begeisterung aufgenommen hatte,
war neuerdings erkaltet. Fast wreinsamt schuf er noch fünf
Jahre an den Camposantobildern, bis am 6. lYIärz 1867 ohne vor-
ausgegangeime Krankheit ein sanfter Tod den kampfmüden Kunstheros
hinwegnahm.
Von den Camposantocartons kamen von den kleinen Predellen-
bildern abgesehen in zwanzigjähriger Arbeit noch zur Vollendung:
die vier apokalyptischen Reiter und die sieben Engel mit den Schalen
des Zornes, die Ankunft des neuen Jerusalem und die Fesselung des
Satan, die Auferstehung am jüngsten 'l'age und Gott auf den vier
evangelischen Symbolen, der Sturz Babels und der Herr der Ernteik),
ferner die Einzelbilder, Christus nach der Auferstehung im Kreise
der Jünger giebt sich dem ungläubigjen Thomas zu erkennen und
die Ausgiessung des h. Geistes. Die Coniposition der 'llrauer um
den Leichnam Christi malte der Künstler auf englische Privatbe-
stellung in Teinperaüü). Von den Gruppen der Seligkeiten kam nur
der Garten vder nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenrlemüfrr)
zur Ausführung. Die übrigen seit des Künstlers Uebersiedlung- nach
Berlin entstandenen Entwürfe sind mit Ausschluss der Zeichnungen
für Medaillen und der bereits genannten noch folgende: Sieben Car-
tons zu Glasgemälden für drei Fenster' der Domgrtift zu Schwerinf),
acht Heiligenfigurenit), Krönung; hlaritiitt), die h. Elisabeth von
k) Die aufgezählten vier Paare stehen (lerart in Verbindung, dass die zweit-
genannten Darstellungen als seglnentförmige Lunettenbilder über die erstgenannten
Hauptbilder gesetzt sind.
H) An den Namen des Besitzers. der das Bild in Horn erwarb, vermochte
sich Gornelius selbst nicht mehr zu erinnern; der (larton befindet sich im Besitz
seines Schwiegersohncs des Conte Marcelli zu Uagli.
des") Etwas kleiner als der Carton 1851 für den Gr. Baczynski in Oel ausge-
führt (R. Gall. Nr. 4). Dass das Bild coloristisch "laedeutend besser" (Corneliuä
eigene Worte) als die ebener-wähnte "Vorhölle" bei Baczynski ist Hllliveifelllaft
und wohl nicht lediglich der Untermalung F. Schuberts zuzuschreiben.
1-) (1843 und 1844) ausgeführt v. E. Gillmeister in Schwerin.
ü) (1850 oder 1851.) Sieben davon (Urnrisszeichnungen) im Besitz des
Grafen Marcelli; sie dienten Prof. Lengerich zur Ausmalung der neuen Schloss-
kapelle zu Berlin.
TTT) (185L) Für das König-Ludivig-Albnni, jetzt im k, Kupferstich- und Hand-
zeichnungskabinet zu München. gest. v. Thäter.