damals u. A. die Tuschzeichnung wHagen den Nibelungenschatz in
den Rhein versenkenghßk) und vdie nachtwandelnrle Lady Macbetha M).
Erst im März 1856 sandte er die Deckfarben-Aquarellefür) an den
König, welcher darüber wie auch ein Theil des Publikums böchlich
befriedigt schien. Ob es aber ein grosses Unglück war, dass die
Ausführung unterblieb, ist trotz grosser compositioneller wie Detail-
schönheiten schwer zu sagen; jedenfalls sind die Bedenken gegründet,
die dem Gegenstande gegenüber selbst von den entschiedensten Ver-
ehrern des Meisters geäussert worden sind; ja es dürfte sogar be-
zweifelt werden, 0b der Meister xdaraus gemacht hat, was zu machen
Ware. Indess hatte die Freude des Königs über das Werk wenigstens
die Folge, dass die Sistirung der Arbeiten für den Friedhof wieder
aufgehoben wurde, zwar zu spät für die Intentionen des Königs,
da (lessen Krankheit sich bald so hoffnungslos gestaltet hatte, dass
die Regentschaft des Prinzen von Preussen angeordnet werden musste,
doch nicht ohne dem Künstler noch einige Jahre Wenigstens die
Hoffnung auf die Ausführung zu gewähren. Ja der Prinzregent
hatte den Meister sogar noch an die Spitze der Akademie berufen
und sich für die Camposantoarbeiten so lebhaft interessirt, dass die
Wiederaufnahme des Baues und der Beginn der Malereien in dem-
selben unter provisorischen Schutzmitteln zweifellos erschienen. Doch
die politischen Bewegungen Europas seit der Einigung Italiens hatten
bis zu Cornelius verzögerter Rückkehr des Regenten Aufmerksam-
keit ganz auf die politisch-kriegerischen Angelegenheiten Preussens
und Deutschlands concentrirt. Ueberdiess war mit dem Rücktritt
Bethrnann-Hollwegfs, welcher als Cultusminister wahrhaft freund-
schaftlich des Meisters Interessen vertreten hatte, der einflussreichste
Vermittler ausgeschieden. Als Cornelius 1862 in Berlin ankam,
stand es bereits fest, dass an die Ausführung des Werkes und die
Erfüllung der Zusagen des abgetretenen Ministers vorerst nicht ge-
dacht werden könne, und das Publikum, das die ein Jahr vorher
k) Für das Hheinlandalbum. Geschenk für den Prinzen von Preussen, jetzigen
deutschen Kaiser anlässlich der silbernen Hochzeitfeier, z. Z. im Schloss (loblenz,
in Oelfarbe lasirt 1859 für Consul Wagener (Nationalgallerie in Berlin Nr. 38).
Von dem vormaligen Besitzer F. Bruckmann in München an das grossh-
Museum zu Weimar geschenkt, gest. v. Burger.
k") 5' 5" hoch, 4' 8" breit. harrt seiner Aufstellung in der Natl0llällgalleyig_