mäsgigte, aber unendlich zarte und harmonische Coloristik wie die
wunderbare Eleganz und Leichtigkeit seiner Hand gestört worden
wäre. Da waren denn Darstellungen aus der Antike, vorab aus
dem praxitelischen Vorstellungskreise das geeignetste Feld und sein
sRaub des Hylasa r), die wDiana im Badekt das wUrüleil deS
Pariswktt) wurden die Pfeiler seines Ruhmes. Doch auch andere
ideale Frauengestalten gaben ihm dankbare Motive, so die Leonoren
nach Goethe's Tassot), Romeo und Julia ebenfalls mehrfach wieder-
holt, Donna Diana-l-T), Loreley-H-Jy), eine Lautenspielerin 4') u. s. W.
Alle zeigen verwandte Auffassung mit manchmal zuviel Modernität
bis zur Schwächlichkeit, wie die Leonoren in Düsseldorf, nicht selten
verbunden mit etwas koketter Leere des Ausdrucks. Auch die Be-
wegung erscheint an den ganzen Figuren etwas lahm und starr.
Dass der Meister, welcher sich sein Ideal aus der Natur abstrahirte,
unübertrefflich im idealisirten Porträt, namentlich von Damen war,
braucht kaum gesagt zu werden; er hat auch seine Vorzüge in
diesem Gebiete so sehr erkannt, dass er von 1853 an Sich 3115-
schliessend auf die Bildnissmalerei geworfen hat. In seinen zahl-
reichen Schülern und Schülerinnen aber, worunter G. Kaimengiesser
aus Strelitz, H. Steinfurt, H. Becker und H. Eibe aus Hamburg und
besonders Frau M. TWegnzann, geb. Hancke aus Silberberg in Schle-
sien, zu nennen sind, setzte sich auch seine Richtung namentlich
im Portrittfaehe bis auf die neueste Zeit fort. Als eine bemerkens-
wertlie Anomalie unter den Schülerinnen ist aber Frau E. Jerichau,
geb. Baumann aus Warschau zu nennen, welche sich gleichsam ihrer
Schule zum Trotz einen so männlichen Styl angeeignet hat, dass sie
Von einem der hervorragendsten Münchener Künstler wder einzige
Mann unter den Düsseldorferna genannt werden konnte.
xi) 5m Besitz des deutschen Kaisers, gest. v. Mandel bei Raczynski.
).t a n demselben Besitze, der Gegenstand später wiederholt, lith.
von Wlldt.
Wal) (1836) In deT V- SPiegeFschen Sammlung zu Halberstadt.
1-) (1834 und 1836) für General v. Reiche und Graf Raczynski, eine andere
Gruppe von 1839 in der städtischen Gemiildesammlung zu Düsseldorf, 11th,
von Wildt.
H) (1840) Städtisches" Museum zu Leipzig.
TH") (1853) Gest. v. Felsing.
k) (1832) In der Berl. Nationalgallerie.