hervorzuheben. Von den Eklektikern auf eigene Faust sind A. Zim-
mermann, geb. 1'799 in de? LauSifZ, J. P. Götting aus Aachen, erst
Bildhauer und dann Maler, und R. Reimck, geb. 1807 zu Danzig,
zu nennen; ferner O. Mengelberg aus Düsseldorf, geb. 1817, schon
frühzeitig durch seine Seiden- und Sammtstoffe Aufsehen erregend,
und bis in die neueste Zeit unter den geachtetsten Düsseldorfer
Künstlernamen im religiösen und historischen Gebiete genannt, und
endliCh J- Messe", geb- 1821 zu Göln, nachmals Conservator des
Wallraf-Richartfscheii Museums seiner Vaterstadt, welcher seine Auf-
merksamkeit vornehmlich coloristischen Studien nach den oberitalieni-
sehen Malern gewidmet hat.
Aus dem Obigen wird jedoch hervorgegangen sein, dass den
Principien der Schule entsprechend das gewählte Lieblingsgelaiet
keineswegs von clominirendem Einflusse gewesen sei. Bendemann's
Kunst ist so wenig wie die Schadoixds, Hübner's und Köhlefs an
das Biblische geknüpft und ihre Eigenart würde sich auf anderem
Gebiet wohl ganz ebenso entfaltet haben. Ihre mehr formalen Vor-
züge ergreifen in dem Stoffe nur die entsprechende Gelegenheit, sich
zum Ausdrucke zu bringen. Dessl1alb sind ihnen dem Principe nach
auch die Künstler ganz verwandt, welche ihre Gegenstände in der
Antike wie in der Märchenromantik suchen, in welchen Gebieten
uns zwei hervorragende Meister begegnen, Sohn und Steinbrück.
O. Sohn, geb. 1805 zu Berlin, 1' 1867 zu Cöln, war schon ein
Meister, als er mit Schadow nach Düsseldorf kam und entzückte
lyereits 1827 durch wRinaldo und Armida in Umarmungcf) das
Publikum durch die Schönheit der Gestalten, wie den Farbenschnuelz
und die technische Vollendung überhaupt. Die drei genannten Eigen-
schaften des iVerkes waren auch das bleibende Ziel seiner "Fhätigkeit.
Die Schönheit des jugendlichen menschlichen Leibes, die er indess
weder aus der Antike noch von den Ginquecentisten bezogen, son-
dern der Natur und eigener Empfindung abgelauscht hatte, mit allen
technischen Mitteln wiederzugeben, ist nemlich der Inhalt seiner ge-
sammten Kunst. Er musste erkennen, dass leidenschaftliche Er-
regungen seinem Zwecke minder günstig waren als die Darstellung
ruhigen, glücklichen, wonnig üppigen Seins, höchstens durch die
Liebe gesteigert, doch nicht so sehr bewegt, dass dadurch seine ge-
Im
Besitz des
VOH
Friedrich
Prinzen
Preussen,
lith,
Kehr
und Niessen.