homo f) und dem Gleichniss von den Lilien auf dem Feldeff).
Wenn nur in all' diesen Werken dem Gedankenhaften der Stoff-
wahl, der den Werken eingehauchte Gehalt entsprechen würde!
Wie Schadow, so war auch Hühner glücklicher im Porträt oder in
solchen Werken, welche wenigstens halbrealen Inhalts sind, wie die
schlafenden Kinder im Waldeiki"), das als ein reizend idealisirtes
Natursttidium betrachtet werden kann. Schwach dagegen erscheint
er in jenen Werken, womit er der romantischen Strömung seiner
Zeit huldigen zu müssen geglaubt, wie im wRoland, die Prinzessin
Isabella von Galizien aus der Räuberhöhle befreiende wo in gleicher
Weise wie an der Melusine TT) geleckte und schönfarbige Eleganz
sammt der Parade technischer Vollkommenheit allen romantischen
Duft abstreift; Von der späteren Thätigkeit des Künstlers seit seiner
Uebersiedlung nach Dresden wird in einem folgenden Capitel die
Rede sein.
Eine dritte verwandte Erscheinung ist Uhr. Kühler, geb. 1809
zu Werben in der Altmark, der Maler der biblischen Frauen. Zivar
ist "auch bei ihm die ideale Darstellung der menschlichen, hier weib-
lichen Gestalt auf Grund eingehender Studien und mit den Mitteln
der damals Düsseldorf beherrschenden sogyvenetianischen Maltechnik
das fast allen Werken zugrundeliegende Motiv; doch verstand es der
Künstler, seine Absicht durch einen poetischen Hauch zu verklären,
der von der Stoffwahl begünstigt auch aus der Anordnung und
Behandlung entgegenweht. xDiG Findung MOSiSc und sMirjams
Lobgesangc f), Köhlefs erste Probe in der sogenannten venetianisclien
Manier, hatten seinen Ruf begründet. Nachdem er 1843 den Ver-
such gemacht, von den biblischen Heroinen auf andere orientalische
überzugehen und mit seiner Semirainis, welche den Aufruhr in ihrer
(1836) Altarbild der Andreaskirche zu Düsseldorf.
H) (1835).) Altarbild der Marktkirche zu Halle.
w") (1836) Nationalmuseum in Berlin. Nr. 94.
T) (1828.) In den Besitz des Prinzen Friedrich von Preussen gelangt, gest.
von J. Keller.
H") (1841.) Gallerie Raczynski. Nr. 38.
TTT) (1834) Im Museum zu Königsberg, litll. v. F. Jentzen und G. Wildt.
Wiederholung aus der Ä1'l.l1aber'scl1en Samlnlung bei Schulte.
l") (1836) Im Besitz der Steuerrath Windscheidschen Erben in Düsseldorf.
(1869 verkäuflich) gest. v. X. Steifensand.