Drange, dass er das grosse Bild auf der Aussenwand der Kirche
von Untersendling, den Untergang der Oberläintler Bauern während
der österreichischen Occupation darstellend, wie auf eigenen Antrieb,
so auch unentgeltlich ausführte. Den Sehillerbildern im Arbeits-
zimmer des Königs, in welche er sich mit Foltz getheilt, folgten dann
romantische Malereien in Hohenschwangau, seine Vorliebe für das
frühere Mittelalter, welche sogar gelegentlich bis zum alten Germanen-
thum zurtickging, noch befestigend. Ph. Foltz dagegen, ausser den
obenerwähnten Schillerscenen, unterstützt von dem später zu bespre-
chenden Dietz, im Servicezimmer des Königs Bilder zu Bürger malend,
neigte sich mehr dem Genre zu, welches er im Gegensatz zu der
sonstigen Behandlung dieses Faches mit einer höchst anmuthigen
Idealität der Auffassung und der Färbung zu verbinden vermochte
und für welches er in G. F. Bischoff, von welchem später, einen
trefflichen Schüler heranzog. Von der Dehnbarkeit seines 'l'alentes
giebt jedoch der Umstand Zeugniss, dass er, obwohl am liebsten in
ländlicher Idylle sich bewegend, doch der ritterlichen Romantikf)
wie dem classischenwk) Historienbild nicht minder gewachsen war.
In mehren Sätteln gerecht, aber trotz der langen Bewegung in
Cornelius' Bahnen immer noch mit einem Fusse in Langenschem
Bügel stehend, schuf endlich Cl. Zinmzernzaizaz Religiöses, Historisches
und Classisches in gleicher, doch niemals ein gewisses Niveau
übersteigender Tüchtigkeit, aber in ganz eigenen Schöpfungen geringer
wie in der Ausführung fremder Entwürfe. Es ist daher zu beklagen,
dass er nicht immer an den rechten Platz gesetzt ward, so dass zu
oft ihm der Entwurf und Carton, anderen die Ausführung zufiel,
wodurch bald phantasiebegabtere, bald technisch weniger durch-
gebildete Künstler zu der Rolle veranlasst wurden, in welcher gerade
er am tüehtigsten war. Hilteizsperger, Lindensclmzidt und Anschiiltz
einerseits, Mlsozz, Eizgelmamz u. A. anderseits befanden sich in den
Loggien der Pinakothek wie in den Zimmern der Residenz in dieser
unvortheilhaften Lage, die übrigens ebenso in den Wünschen des
Königs, der die Arbeiten rasch gefördert sehen wollte, wie in dem
Princip des Meisters Cornelius, der immer die Heranziehung gleicher
Sehulkräfte zur Ausführung monumentaler Schöpfungen als eine seiner
„Des Sängers Fluch von Ulmlandu, vom Kölner Kunstverein
H) "Blüthe Griechenlands" im lilaximilizmexlm zu München.
erworben.