einer der ältesten Schüler des Meisters, in W. Schad0w's Schule nach
Düsseldorf übergetreten war, wo wir ihn wieder finden werden, oder
(1 567mm, der im Drange nach weiterer Ausbildung in der Oel-
technik nach Berlin zu Wach gegangen und dann, berührt von den
coloristischen Einflüssen der Werke von Gallait und Biefve sich unter
die ersten deutschen Coloristen reihte. Endlich waren auch geniale
Kräfte aufgetaucht, welche sich ihren eigenen Weg selbst suchten
und diesen verfolgten, wie Kaulbaclz, Genelli, Schzoind u. A.
Derjenige aber, welcher sich in seiner Weise noch am engsten
an die Bahnen des Gornelius hielt, war dessen Freund und Kampf-
genosse von den Anfängen der deutschen Kunst an, Julias Schnorr
von Garolsfeld, welcher von den schon besprochenen Arbeiten
in der Villa Massimi weg 1827 nach München gekommen war. Er
hatte schon 1825 mit der Berufung den Auftrag erhalten, eine Reihe
von Sälen des Neubaues der Residenz mit einem Odyssee-Cyklus
auszustatten, und etwas abweichend von seinem älteren Genossen
von dem Gedanken ausgehend, dass bei homerischen Darstellungen
und besonders aus der Odyssee die Landschaft als ein wichtiger
Faktor zu betrachten sei, zu dem Zwecke seine schon erwähnten
landschaftlichen Studien auf Reisen in Sicilien bereichert. Von den
bezüglichen Compositionen aber war nur eine über die Skizze hinaus
gediehen als er in Messina erfuhr, dass der König in Rücksicht
auf seine im Ariostsaal bethätigte Ritterromantik seinen Entschluss
geändert und ihm einen Nibelungencyklus in denselben Räumen
zugedacht habe. Der Auftrag mochte ihm, als er an der Seite der
Tochter seines romantischen Freundes Ferd. v. Olivier, mit der er
sich auf dem Rückwege aus Italien zu Wien vermählt, nach München
gelangte, noch zusagender sein und er schritt rüstig an's Werk.
Doch machten ihn mehrfache Unterbrechungen, welche den übrigens
unvollendeten Abschluss bis in's 21. Jahr seines Aufenthalts in
lllünchen Verschleppte, zu einer Qual seines Lebens. Auch war das
zunehmende Bestreben des Künstlers, seinen Gegenstand möglichst
nahe an die Realität zu rücken, demselben, dem Fortschritte der
Arbeit wie dem Erfolge keineswegs förderlich, indem dadurch der
Duft der Romantik mit ihrer fast kindlichen Unbefangenheit, die sie
"Nausikaa", Federzeichnung
schnitt in Lütz0w"s Zeitsch. f. bild.
im Besitz. des
Kunst 1867.
Kunsthändlers
Börner ,
Holz-