Begabung an den Tag legte) die Erhebung Maximilian's1. zum
Ghurfürsten; D. Monten und Stürmer die Erstürmung Belgrad's;
Ph. Foltz die Gründung der Akademie der Wissenschaften; Monten
ferner die Verleihung der Verfassung und die Schlacht von Arcis
sur Aube. Von den auf die dargestellten Fürsten bezüglichen alle-
gorischen Figuren in den Bogenwinkeln malte Förster Stärke, Krieg,
Frieden, Stürmer Religion, Heldenmuth, Hiltensperger Strenge, Foltz
Weisheit, Reichthum, Mässigung, G. Sipmann (geb. 1790 zu Düssel-
dorf, 1- 1866 zu München) Glück, O. Schorn Ueberfluss; Buben
Frömmigkeit; Zimmermann Treue. An den letzteren in den Bogen-
winkeln der Arkaden ist der Anschluss an Gornelius unverkennbar;
etwas weniger an den herrlichen Flussgottheiten Bayerrfs, des Rhein
und Main, der Donau und der Isar, über den Durchgangsbogen,
mit welchen W. Kanlbach seine künftige Grösse und selbständige
Entwicklung schon entschieden ahnen liess. Unter den mehr deco-
rativen Zuthaten muss noch der wundervollen Trophäen mit Frucht-
schnüren an den beiden Nebeneingängen neben der Durchfahrt
gedacht werden, die E. Neureuther, geb. zu Bamberg 1.806, welcher
1823 nach München gekommen, gleichzeitig an den Ornamenten
der Glyptothekgemälde arbeitete, in mehr naturalistischer Weise
dem gemeinsamen Unternehmen widmete. Leider sind sie jetzt
durch unverantwortliche Rücksichtslosigkeit grossentheils dem Unter-
gang verfallen.
Die historischen Gemälde aber setzten die Cornelianer darum
in nicht geringe Verlegenheit, weil sie ihnen zur Verwerthung des
grossen idealen Styls, wie ihn Cornelius vorbildete und lehrte, soviel
wie keinen Raum liessen und zum Eingehen auf Trachten und
YVaifenstudium, das der Meister selbst verschmähte, wie zu mehr
realistischer Behandlung zwangen. Daher Unsicherheit und Tasten,
Linharinonisches Colorit und Ungleichheit überall. Es konnte somit
auch nicht fehlen, dass man sich einer weiteren Einseitigkeit der
neuen Schule sofort bewusst ward. Denn für die Historienmalerei
im engeren Sinne war der Boden wenig vorbereitet und der Meister
selbst nicht geneigt, auf die Sache einzugehen. Das Tüchtigste,
was in den historischen Arkadenbildern geleistet wurde, entsprang
daher anderen Grundlagen, wie es auch zu anderen Zielen führte.
Erquicklicher abgesehen von der Beschwerlichkeit jeder
Plafondmalerei als diese musste indess den Jüngern des Meisters
Reber, Kunstgeschichte. 21