Volltext: Geschichte der neueren deutschen Kunst vom Ende des vorigen Jahrhunderts bis zur Wiener Ausstellung 1873

waren. Der Arkadengang des neuen an der Stelle eines abge- 
brochenen churfürstlichen Saalbaues erbauten Bazars, welcher auch 
unter dem alten Galleriegebäude an der Nordseite des Hofgartens 
hergestellt, den letzteren an zwei Seiten umschliesst, war durch eine 
kurze Fortsetzung auch mit der Residenz in Verbindung gebracht 
worden. War nun die malerische Ausschmückung der von Anfang 
an als gedeckter und geschützter Spaziergang beliebten Passage von 
vorneherein beabsichtigt, so musste künstlerischer Schmuck um so 
dringender in jenem Verbindungsgange mit der Residenz erscheinen, 
wo keine Abwechslung durch schmucke Verkaufslokale mehr geboten 
war, Während die Nähe des Schlosses eher gesteigerte Zierde zu 
heischen schien. Für diesen Theil nun bestellte der König auf 
Cornelius' Vorschlag Darstellungen aus der bayerischen Geschichte, 
so dass die 16 vorhandenen Räume mit eben so vielen Freskobildern, 
von welchen aus jedem Jahrhundert des Bestehens der Wittels- 
bach'schen Dynastie je eines aus der Kriegs- und eines aus der 
Friedensgeschichte zu entnehmen war, geschmückt werden sollte. 
Nach Försters Programm Vertheilten sich die mitwirkenden Kräfte, 
sämmtlich Corneliusschüler mit Ausschluss G1. Zimmermanns und 
D. Monten's (geb. zu Düsseldorf 1799, "l" 1845 zu München) der 
schon vor Gornelius' Lehrthtitigkeit 1821 von der Düsseldorfer Schule 
nach München in die Schule P. Hess' gekommen war, in folgender 
Weise unter die Gegenstände: Es übernahm E. Förster die Erstür- 
mung der Veroneserklause durch Otto I.; Cl. Zimmermann die Be- 
lehnung Otto I. mit Bayern; W Röckel die Erwerbung der Pfalz 
durch Otto II. Heirath; O. Stürmer die Schlacht bei Mühldorf; 
O. Hermann die Schlacht bei Ampfing; H. Stilke die Kaiserkrönung 
Ludwig des Bayers: J. G. Hiltensperger (geb. zu Haldenwang bei 
Kempten 1806, aus der Langerschen Schule übergetreten) Albrecht III. 
die böhmische Krone ausschlagend; W Ixindenschmidt sen. '(aus 
Mainz, geb. 1806, seit 1826 zum zweitenmale an der Münchener 
Akademie) die Schlacht bei Gingen; Ph. Schilgen die Einführung 
der Primogenitur; G. Gassen nach dem Carton von Stilke die Er- 
stürmung von Godesberg, A. Eberle (Welcher seine Betheiligming leider 
nur mehr um einige Jahre überlebte, aber durch seine letzte Zeich- 
Ilung, xdie babylonische Gefangenschafte t), seine ausserordentliche 
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