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Buch.
III
I. Cap. C0rne1ius' Düsseldorfer Direktorat und Kronprinz Ludwig.
geb. 1804, T 1843, und J. Götzenberger aus Heidelberg, geb. 1800,
"I" 1866, einer der Lieblingsschüler des Meisters, dessen Arbeiten er
sogar wie seine eigenen achtetef), und den er als Reisebegleiter
bevorzugte. Auch W v. Kaulbach, geb. 1805 zu Arolsen, erschien
in diesem oder dem folgenden Jahre im Modellsaal und bald nach
ihm siedelten von der Dresdener Akademie nach Düsseldorf über
C_ Hemwrm aus Dresden, geb. 1799, der sich im Göttersaal zu
München die volle Zufriedenheit des Meisters erwarb, und H. An-
schütz aus Coblenz, geb. 1805, Welche alle wir später noch in eigenen
Arbeiten bethätigt finden werden. Zu diesen hatten sich, nachdem
Cornelius erst zwei Winter in Düsseldorf gewirkt, noch Uhr. Buben
aus Trier, geb. 1806, Tk. Sckilgen aus Osnabrück, geb. 1792,
"l" 1857 und E. Förster aus Altenburg, geb. 1800, gefunden; später
Ph. Foltz aus Bingen, geb. 1805, G. Gassen aus Goblenz, geb. 1807
und A. Richter aus Dresden, geb. 1801, von welchen" allen später
noch selbständige Arbeiten zu erörtern sein werden, während P. App
aus Darmstadt, E. Schäffer aus Frankfurt, Bagda aus Coblenz und
Ascher aus Hamburg wenigstens erwähnt werden müssen. Doch
waren die Schwierigkeiten noch immer so gross und deren Lösung
von oben so zögernd, dass der Künstler, als das preussische Mini-
sterium im Kanzleistyl anordnete, er habe von 1823 sein Amt ohne
fernere Unterbrechung (durch die Münchener Arbeiten) zu versehen,
freimüthig erklärte, er wolle lieber auf alles andere als auf die
Vollendung des Glyptothekwerkes verzichten. Nun fand er wieder
willfährigeres Entgegenkommen, und mit dem Winter 1823 entfaltete
seine Schule bereits eine Rührigkeit, wie sie die Rheinstadt vorher
wohl nie gesehen.
Freilich War Düsseldorf damals weniger Akademie als Cor-
nelius-Schule, und ihr Haupt weniger Direktor als Meister, um
welchen sich die Schaar der Jünger mit begeisterter und doch wieder
familiärer Hingebung drängte. Alles Reglement fiel und mit den
Theorien war es vorüber, Lehren und Rath des Hauptes dagegen,
unsystematisch und mehr gelegentlich hingeworfen, eingestreut in
Er liess ihn nicht hlos an den Gartens mitzeichnen, sondern überliess
ihm eine Fürst RadziwilFsche Bestellung ganz; auch hat sich eine von
Cornelius als sein Werk abgegebene Madonna neuerlich als Arbeit Götzen-
bergers erwiesen.