und
Landschaft
Architekturbild.
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Anlehnens an Everdingen entgehend, an Welcher seine Nachfolger,
wie zunächst Chr. Etzdorf aus Pösneck in Thüringen, geb. 1801,
1' 1851, gescheitert sind. Den vergeblichen Versuch aber, die italie-
nische Landschaft für solche Sthnmungsbilder zu verwerthen, machte
in der letzteren Zeit seines Lebens U. E, Blechen, geb. 17 98 zu Kotbus,
1- 1340, welcher dadurch den Werth seiner Werke so verringerte,
dass er in Schwermuth versunken 1836 zu malen aufhörte. Glück-
licher war sein Schüler A. Elsasser, geb. zu Berlin 1811, 1' Zu
30m 1345, Welcher jener lyrischen Auffassung nicht allzu viel Spiel-
raum gewährte und, wenn auch einer übertriebenen Farbenpracht
huldigend, doch objektiv genug blieb.
Der letztgenannte Künstler, der in seiner späteren Zeit durch
italienische Kircheninterieurs und Ruinenansichten grosse Erfolge
erzielte, führt uns zu den Architekturmalern dieser Periode, welche
sich natürlich vorwiegend gothischen Baudenkmälern zuwandten. An
der Spitze steht der productive D. Quaglio, geb. zu München 1'788,
i" zu Füssen 1837, welcher halb Europa durchreiste, um von den
mittelalterlichen Architekturen Aufnahmen zu sammeln. Eine grosse
Zahl derselben ist lithographisch vervielfältigt worden. Allzu scla-
vische Gewissenhaftigkeit liess seine in Oel ausgeführten Prospecte
selten zu eigentlichen Gemälden werden, wie seine zahlreichen Werke
in der Neuen Pinakothekt) oder der vFrauenburger Domwtt) zeigen,
welche vielmehr als colorhrte Zeichnungen erscheinen. Aehnlicher
Art. sind die Prospekte von F. Jodl in München, geb. 1805, der
übrigens auch als Landschafter mit Erfolg thätig war. Durch mehr
malerische Gesammtstimmung bei grösserer Subjektivität wusste
C. G. A. Hasenpflug in Halberstadt, geb. zu Berlin 1802, seine Dom-
interieurs und Aussenansichten, Kreuzgänge, Remter und Kirchhöfe
zu beleben, wobei er auch Sonnenuntergangseffekte, Schnee u. s. w.
in romantischer Weise heranzuziehen verstand, ohne dass, wie später
bei Lessing, das Architektonische zurücktrat. Er bildet die Brücke
zu A. v. Bayer aus Rorschach, der jedoch als entschiedener Colorist
einer späteren Periode eingereiht werden muss.
N. Pinakothek
M) Sladtmuseum
zu München Nr.
zu Königsberg.
205,
204,
282,
381