figürlichen Darstellung auftritt. Allein die flandrischen Meister brachten
dem Landschaftlichen zu viel Natursinn entgegen, als dass begabte
Künstler des romantischen Kreises durch das Studium jener Werke
nicht ebenso auf die unmittelbare Nachbildung nach der Natur hin-
gewiesen werden mussten, und nur die klare saftige Färbung anstatt
der seit Hackert traditionellen kreidigen und die fieissige Rücksicht
auf Naturwahrheit im Detail anstatt der gewohnten manieristischen
Schablone ihren Vorbildern entnahmen, Während nur unbedeutende
Künstler das Naturstudium ob der Imitation der Flandrer verab-
säumten. So hatten schon die Oliviers die Landschaft erfasst, wobei
sie sich dann selbst mit der Richtung eines Koch vielfach berührten
Sind indess bei diesen Anklänge an die Van Eyck'sche Schule noch
unverkennbar, so treten sie bei W Ahlbom aus Hannover, geb. 1800,
1' 1857 oder E. Agricola, geb. 1800 in Berlin, mehr in den Hinter-
grund, indem bei ihnen vielmehr der Einfluss Schinkeläs als roman-
tischer Landschafter (wovon oben) das Uebergewicht erlangte und
dann längerer Aufenthalt in Italien die Einwirkungen der altdeutschen
Kunst vollständig unterbrach. Immerhin aber bleibt bei diesen eine
Spur nordischer Romantik, die sich besonders in ihren Ansichten
von Schlössern und Ruinen ausspricht. Entschieden unzugänglicher
erwies sich der Romantik Italien, dessen Natur nur classisch gestimmter
Anschauung ihre Schönheit erschliessen zu Wollen scheint. S0 sehr
denn auch die in Rom lebenden deutschen Landschafter mit den
Romantikern sympathisiren mochten, so gelang es ihnen doch nicht
ihren Werken den Stempel dieser Richtung bestimmt aufzuprägen.
Nur die entschiedene Unmittelbarkeit ihrer Naturauffassung, Womit
sie übrigens vielmehr eine künftige Kunstphase vorbereiten, unter-
scheidet sie von den Classicisten in der Landschaft, einem Koch,
Reinhart u. s. W. Zu nennen sind von diesen die beiden genialen
Schicksalsgenossen: K. Fohr aus Heidelberg, geb. 1795, 1818 im
Tiber ertrunken und der gleichfalls im frühen Jünglingsalter ver-
storbene F. Horny aus Weimar, geb. 1798, T 1822 zu Olevano, der
erstere überdiess im ritterlichen Genre hervorragend. Ferner F. Helms-
dorf aus Magdeburg, geb. 1784, gleichzeitig mit jenen in Rom und
durch die aAUSSlCht von der Tasso-Eichea, adElS Colosseum von
S. Bonaventura ause, sVilla d'Este bei Tivolic u. s. W. zu vcrdientem
Rufe gelangt, den er indess später als badischer Hofmaler nicht weiter
rechtfertigte. Nicht minder M. v. Rokden, geb. 1778 zu Cassel und