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Buch.
CRP-
Weiterer
Verlauf
der
deutschen
Romantik.
Zinsgroschenct) nicht mehr und noch weniger mit seinen Faust-
bildern erreichte. Dann P. Rittig aus Coblenz, geb. 1789, 1' zu
Rom 1840, Welcher, erst bei David, 1819 zu Overbeck kam und
durch eine vFlucht nach Aegyptem und durch vdie klugen und
thörichten Jungfrauem (1821) grosse Hoffnungen erweckte, ohne sie,
wie seine Madonna von den in Engelgestalten personificirten Tugen-
den umgeben (1837) oder sein Thomasgemälde in der Garnisonskirche
zu Potsdam zeigen, zu erfüllen. Ferner F. v. Rhoden, der Sohn des
bekannten Landschafters, und J. III, mttmgy aus Mill-hau, welcher
als Schüler Langefs nach Rom gekommen und dort etwa 40 Jahre
lang lebend zwischen seines Schwiegervaters J. Koch und der Naza-
rener Weise einen Mittelweg suchte. In ähnlicher Weise richtungs-
unsicher erscheint J. F. Dietrich aus Biberach in Württemberg,
geb. 1786, 1' als Professor zu Stuttgart 1846. Hatz aus Bregenz,
geb. 1800, vermochte sich anderseits wenig über einen manieristischen
Nachtreter seines Meisters zu erheben. Mehr leistete der talentvolle
Al, Seite aus München, geb. 1811, wie letzterer viel für England
malend und durch seine aVorsöhnung Jakobs mit Esauc, sBestattung
der h. Katharinae, aFlucht nach Aegyptenc und eMater amabilisc
auch in weiteren Kreisen bekannt. Von den Jüngern Overbeclds aber,
welche dessen Richtung nach dem ausserdeutschen Norden trugen, sind
der Schweizer Hauser und der Pole Brzozowslcz", der Holste J. L. Ixzmd,
nachmals Professor in Kopenhagen, und etwa noch der, Overbeck
freilich ferner stehende Belgier J. B. van Eycken zu nennen.
Erscheint aber schon die Mehrzahl der Obigen von dem Einflüsse
Overbeck's mehr gestreift als durchdrungen, so ist diess in noch
höherem Grade der Fall bei einer Reihe von Zeitgenossen, welche
entweder schon zu tief in einer älteren Richtung befangen waren,
oder sich anderer Einflüsse zu wenig erwehren konnten, oder eine
zu ausgeprägte Eigenart besassen, um sich ganz und anhaltend dem
Geiste des Meisters fügen zu können. Unter diesen sind unbedenklich
die Gebrüder Joh. und Franz Riepenkausen, geb, 1786 und 1788
zu Göttingen, die nennenswerthesten. Von W. Tischbeiifschem
Glassicismus ausgehend hatten sie erst der Carstensschen Weise
Concessionen gemacht"), aber sich strenger an classische Vorbilder
L
Gest. v. Amsler.
H) Sie gaben auch mit
Mori
ein
Heft
Carstens'sche
Zeich
nungen
leTäl