Drittes
Oapitel.
C0rnelius'
Anfang.
Ein Jahrzehent vor der epochemachenden Ausschliessung
Overbeck's und Genossen aus der Wiener Akademie war auch in
Düsseldorf einem Eleven der wiederholte Rath ertheilt worden, die
Kunstschule zu verlassen. Die Dinge lagen freilich bei diesem etwas
anders, es handelte sich nicht um die Richtung und um Opposition,
sondern um die Befähigung überhaupt, von welcher sich das damalige
Haupt der Akademie, P. Langer, eine so ungünstige Vorstellung
gebildet, dass er erst den Vater, dann nach dessen Tode die Wittwe
zu bestimmen suchte, dem Sohne mvegen offenbaren Mangels an
Talent für die KUHStK statt des Pinsels vielmehr Hammer und Raspel
in die Hand zu geben. Es war der junge Peter Oomelius i), geb-
1783 zu Düsseldorf als der Sohn des dortigen Galerie-Inspectors und
Malers A. Cornelius , dessen künstlerischer Zukunft durch Langefs
Erklärung dieses ungünstige Horoscop gestellt wurde. Das herbe Wort
mag dem Vater die letzten Lebenstage vergällt haben, jedenfalls war
er 1799 011116 eine Ahnung von der künftigen Künstlergrössc seines
x) H_ Riegel, Cornelius der Meister der deutschen Malerei. Hannover 1866,
A, Frhr. v. Wolzogen, Peter von Cornelius. Berlin 1867.
E, Förster, Peter von Cornelius. Ein Gedenkbuch aus seinem Leben und
Wirken, mit Benutzung seines künstlerischen wie handschriftlichen Nachlasses,
nach mündlichen und schriftlichen Mittheilungen seiner Freunde u. s. w. I. Band,
Berlin 1874.