Styl Overbeck's, voll feinen Formgefühls (die verdrehte Hand an dem
letzeren Bilde ausgenommen), voll inniger Empfindung und Hingabe
an die höchst sorgfältig und technisch sauber durchgeführte Arbeit.
Durch ihn namentlich pflanzte sich die Overbeck'sche Tradition in
Wien fort, leider zu kurz unter seiner Führung, da ein zu früher
Tod die weitere Entfaltung seiner grossen Begabung verhinderte.
So vereinsamte Overbeck in S. Isidoro trotz seiner liebens-
würdigen und bescheidenen Art frühzeitig fast vollständig, Während
sein grösserer Freund Cornelius die hervorragenderen Kräfte gleich-
sam magnetisch an sich zog. Die Schranken, die er sich selbst
gezogen, schreckten die strebsamen Geister ab, sich ihm hinzugeben,
auch lag etwas klösterlich Abgeschlossenes in seinem Wesen, was
ihn zum Lehrer nicht befähigte. Eigentliche Schüler hatte er daher
nicht, und so trat er, obwohl er den Anstoss zum Umschwung
gegeben, bald als der leitende Stern zurück, nachdem ein glänzen-
derer erschienen war. Den Aufgang dieses zu betrachten darf nun
nicht länger gezögert werden.