und sich zu diesem Zwecke in die derselben zu Grunde liegenden
Anschauung hinein zu denken und hinein zu fühlen. Dazu aber war
die deutsche Sinnesart gemacht wie keine andere, mehr als die
Frankreichs, Englands und Italiens, wo denn auch die Romantik nur
zu einer untergeordneten und verspäteten Blüthe gedieh. Nirgend
so wie in Deutschland reichten sich auch Wissenschaft, Poesie und
Kunst so die Hand, in den Geist der mittelalterlichen Dichtung
einzudringen und die lang vergrabenen Schätze zu heben. Kein
Wunder, dass daher auch in dieser Richtung die deutsche Kunst an
die Spitze der europäiischen trat, überdiess gestärkt durch das Gefühl,
dass man sich hier mehr als im Classicismus auf dem seit Dürer's
Tagen verlassenen heimischen Boden bewegte.