die Bildnerei über die erreichte
maassen weitergeführt wird.
classicistische Stufe
auch
nur einiger-
Auch in der Architektur beherrschte die Classicität das Zeit-
alter des Empire. Die Hinneigung dazu ist sogar schon wesentlich
älter; allein die letzte Regierungszeit Ludwigs XVI. stellte keine
bedeutenderen Aufgaben und die Republik beschränkte sich unter
Ausschluss der Werke, welche der architektonischen Entwicklung
den meisten Vorschub zu leisten vermochten, nemlich des Palast-
und Kirchenbaues, sowohl hinsichtlich der Objekte auf die nüchternste
Nützlichkeit als in Ansehung der Decoration auf jene vermeintlich
urrömischen Formen, Welche bei Behandlung der Werke Weinbrenncrs
und Langhans charakterisirt worden sind. Erst die bonapartische
Zeit gab neue Impulse und ermöglichte den Architekten, welche
längst in Rom ihre Mappen nach den Ruinen gefüllt, eine praktische
Anwendung des Erworbenen. J. F. T72. Chalgrivz (T 1810), der
schon 1'769 in St. Philippe du Roule sich an die Basilikalform und
römische Reminiscenzen angelehnt, war der erste, welchem wieder
grössere Werke als classicirende Thorwachen in schwerfäillig dori-
sirendem Styl, wie sie O. N. Ledoux (1736-1806) geschaffen, über-
tragen Wurden. Von diesen erscheinen vielleicht als die bedeut-
samsten die Prachttreppe des Palais Luxembourg und namentlich
der grossartige wArc de Petoile, welcher ohne Frage als das impo-
santeste Baudenkmal des ersten Kaiserreichs zu bezeichnen ist. Vor-
theilhaft auf der Kuppe einer natürlichen Erhebung gelegen, an einer
Stelle, Welche zugleich den äussern Abschluss der zu den Tuilerien
führenden Riesenallee Wie den Knotenpunkt von radiant ausein-
anderzweigenden Strassen bildet, beherrscht der gewaltige von einem
12W hohen Durchfahrtsbogen durchschnittene Cuhus die Stadt, auch
ausserhalb weithin sichtbar. Das kaiserliche Programm, Welches
von dem Architekten wenig mehr als Wandflächen und Raum für
pomphafte Inschriften, Siegesdarstellungen in Relief und Trophäen
wollte, war einer eigentlich architektonischen Durchbildung entgegen,
nichts destoweniger gelang es dem Architekten, eine bedeutende
YVirkung zu erzielen, wesshalb es kaum zu beklagen ist, dass bei
Wiederaufnahme des nach des Künstlers Tode unterbrochenen
Werkes im Jahre 1829 die Hyofschen Umwandlungsvorschliige zu-
rückgewiesen wurden, obgleich der plastische Schmuck zum Theil