pation Roms wegen von 1812-1815 113011 lvien Zulllßkgezßgßn.
möglich geworden, Wieder nach Rom zurückzukehren, wo allerdings
die Kunstverhältnisse mittlerweile sich ganz verändert hatten. Allein
der gleichsam januskölafige Künstler wusste sich in die romantische
Strömung ebenso zu finden, wie vorher in die classicistische, und
so unerbittlich sonst sein Wort jede Afterkunst verfolgte und so
wuchtig und schneidend höhnisch sein Kampf gegen Zopfthtun und
Cravattenthum, gegen künstlerische Speichelleckerei und Modektinst
war, so war er doch nicht einseitig- hinsichtlich irgend einer berech-
tigten Richtung. Neidlos erkannte er das Grosse und Wahre an
den Glassicisteil, an den Romantikern und Realisten, und wie wir
ihn , den Nachfolger Carstens, auch im Cornelius-Overlaecksehen
Kreise finden werden, so ist auch seine Beurtheilung der G. Scha-
dowäschen Richtung, dessen wZiethen mit Zopf und Husarenpelz ihm
mehr werth ist, als die zwitterartig antikisirten, modernen Helden-
bilderc, entschieden anerkennend.
S0 konnte er auch lernend und in seiner Kunst steigend bis
in sein Greisenalter vorwärts gehen, wie sein herrliches Bild, die
Perle aller, die Verfasser von ihm kennt, die Landschaft mit dem Raub
des Hylast) zeigt. Selbst seine Wiederholungen derselben Motive
und er musste z. B. die Landschaft mit Apoll und den Hirten nicht
weniger als siebenmal malen und auch das genannte Hylasbild hatte
er bereits 1805 für Uexküll gemalt H) wurden nicht geringer.
Ein ganzer Mann, den man schon nach seinem Bildnisseikff) liehen
muss, ordnete er ohne Spur von Gunstbtihlerei seine Kunst niemals
Privatrücksichten unter, obwohl er sich zumeist in bedrängten Ver-
hältnissen befand, aus welchen ihn erst kurz vor seinem Tode (er
starb 1839) eine durch Cornelius vermittelte fürstliche Pension
reissen sollte.
Mit Koch verglichen erscheinen die übrigen classicistischen Land-
schafter jener Periode als Manieristen, die entweder bei der einmal
angenommenen Weise für immer blieben, oder überhaupt ohne Origi-
nalität in den Schuhen anderer wwrandelten. Alageeehen von den
Im StäidePschen Museum zu Frankfurt, Staffage angeblich nach
Zeichnung von A. Draeger 1832 vollendet.
H) In der v. llIarschalFschen Sammlung zu Carlsrnhe.
i") Lützow Zeitschrift f. bildende Kunst 1874.
Geuellfs