goldene Zeitaltera i) nach Hesiod, konnte jedoch diesem Seinen
Sclnva11e11gesang' nicht mehr vollenden. Mitten in der Heiterkeit
jener Vorstellung, in welche sich seine Phantasie versenkt hatte,
selbst noch in liegender Stellung skizzirend und bis zur letzten Stunde
sich in Kunstgesprächen ergehend, erreichte er sein irdiScheS Ziel ällll
25. Mai 1'798. An der Pyramide des "Cestius ist seine neuerlich
wieder aufgefundene Ruhestätte.
Werfen wir nun einen Blick zurück auf die kunstgeschichtliche
Stellung des grossen Regenerators. Was unmittelbar vor ihm lag,
erschien ilnn und mit Recht als verurtheilenswerth: von Scl1ulzu-
san1menl1ang' mit der Malerei seiner Zeit ist kaum eine Spur zu
finden. Daher auch seine fast zu weit gehende Abneigung, selbst in
technischer Hinsicht von seiner künstlerischen Umgebung zu ent-
nehmen, sein fast an selbstvernichtenden Eigensinn gränzender Ent-
schluss, als Autodidakt und auf ganz eigenen Wegen seinem Ideale
nachzugehen. Nichts war auch seiner ganzen Natur widersprechen-
der als Eklekticismus und Comproiniss, nichts unmöglicher als Con-
cessionen an ein System, welches ihm als von Grund aus verrottet
erschien.
Es hatte freilich nicht an Geistern gefehlt, welche in einer seinen
Anschauungen ganz verwandten Weise demselben Ziele auch schon
vor ihm zugewandt waren. Solche waren unter den Künsten in
der deutschen Musik und Poesie aufgetreten und auch die Wissen-
schalt hatte das Banner der Classicität schon vor ihm entrollt. Allein
davon hatte der mangelhaft gebildete Künstler, damals als sein Ent-
schluss und seine Richtung bereits feststand, kaum mehr als eine
dunkle Ahnung, wenn er auch später, als er hierin das in den
Jugendjahren Versiiumte nachholte, daraus die erfreuliche Bestätigung
von der Richtigkeit seinesoZiels und von der hoffnungsvollen Zukunft
Seines Ringens gewinnen mochte. Zu seiner Zeit war der W768, auf
welchen selbst die Plastik angeregt und gefördert durch Winckel-
mann bereits eingelenkt hatte, im Gebiete der deutschen lllülefei noch
in Dämmerung gehüllt, und merkwürdiger Weise war gerade diese
Lieblingskunst der modernen Cultur auffallend hinter dem übrigen
Um- und Aufschwung zurückgeblieben. Der Geist der Revolution
hatte bereits alle Culturspharen durchzuckt und seinen zündenden
Im M1
Aquarel
znhagen.
zu Kope
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Koch
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