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Thul
mformen:
Thürme auf Andres und
Tenos.
N utzb auten
Andros (Fig. 74), der wahrscheinlich zum Schutz der dortigen Eisenberg-
werke errichtet war. Er zeichnet sich aufser der im Innern befindlichen
Wendeltreppe noch durch ein'kreisrundes Gemach im unteren Stockwerke
aus, welches sich durch Ueherkragung der Steinschichten, wie bei den
Schatzhäusern (s. S. 79 E), verjüngt und dessen Decke durch strahlenförmig
gelegte Steinplatten gebildet ist (F ig. 75).
Fig. 74.
Fig. 75.
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Fig. 76.
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Standen diese Thürme ganz frei, so {indet es sich auch nicht selten,
dal's sich an dieselben ummauerte Höfe, als Zuiluehtsstätten für die Um-
wohner und ihre Habe, anschlossen. Fig. 76 stellt im Grundrifs eine
solche auf der Insel Tenos befindliche Anlage dar, in welcher der mit
dem Thurm in Verbindung stehende und mit fester Mauer eingefafste Hof
eine Länge von fast 84 Fufs hat.
20. Den Schutzbauten mögen hier sogleich die Nutzbauten ange-
schlossen werden. Unsere Kenntnifs derartiger Anlagen beschränkt sich
mit Ausschlufs derjenigen Monumente, die in näherem Zusammenhangs:
mit dem Haus- und Privatbau zu betrachten sein werden, auf einige
Ueberreste von Hafen- und Brückenhauten. Von den ersteren ist eine
Mauer zu erwähnen, die zum Schutze und zur Verbesserung des vortreff-
lichen Hafens von Pylos auf der Westküste von Messenien gedient hat.
Sie ist wie die Mauern der Stadt selbst in pelasgischer Weise, mit Vor-
herrschen der horizontalen Schichten, construirt, ragt zieinlich weit in's
Meer hinein und sichert den natürlichen Hafen gegen Wind und Strömung.