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kriegerische
Die
Tracht.
Schwert.
fehlt es uns leider an monumentalen Belegen; zur Veranschaulichung der
jüngeren dagegen dienen die beiden unter Fig. 508a und l) abgebildeten
Schwerter gemeiner Legionäre, wie solche vielfach in Museen aufbewahrt
werden. Befehlshaber trugen ohne Zweifel bessere Waffen, sei es dafs
dieselben durch sauber gearbeitete Klingen,
Fig-öoa durch zierlich modellirte Griffe (Fig. 508 c)
d oder durch Scheiden von edlem Metall und
5:5; mit zierlicher Reliefarbeit versehen sich aus-
zeichneten. Eine solche mit getriebener Gold-
und Silbcrarbeit geschmückte Scbwertscheide
. am Q x (Fig. 508d) wurde im Jahre 1848 bei Mainz
l aufgefunden, vielleicht ein Ehrendegen, den
Tiberius, dessen Bildnifs en medaillon die
Scheide schmückt, einem seiner Feldherrn als
IX a Belohnung für bewiesene Tapferkeit geschenkt
C j hat. Getragen wurde das hispanische Schwert
1 I," entweder an einem quer über die Schultern
J laufenden Wehrgehenk (balteus) (Fig. 505 und
) odtär an einem Leibgurt hfFig. 5ä5),hin
j 91x j e z erer eise wo vorzug 1c von en ö-
, heren Ofiicieren, und zwar stets an der rechten
Seite, während das ältere gallische Schwert
c " ' von der linken Seite herabhing. Kam es zum
"i- b H d a d' s -
an gemenge, so p egten ie oldaten mit dem
rechten Bein auszufallen, während beim Schleu-
dern der Lanze das linke Bein vorgesetzt wurde.
Aufser dem eigentlichen Schwerte führen aber
die auf den Monumenten der Kaiserzeit er-
scheinenden Krieger mitunter ein kurzes Dolch-
g messer auf der rechten Seite Längere Schwerter
' oder Degen (spathae) erscheinen zwar auch
nach Hadrian wieder, waren aber wahrschein-
lich nur bei einzelnen Truppenkörpern eingeführt. Schliefslich erwähnen
wir noch des Säbels (Fig. 508e), welcher auf den Ebrensäulen und
T riumphbögen fast durchgängig von den barbarischen Kriegern geführt wird.
Bogen (arcus) und Pfeile (sagitta) scheinen anfänglich bei dem rö-
mischen Heere nicht im Gebrauch gewesen und erst seit der Zeit des
1
Musäe
In
II.
dieser Bewaffnung ist in Lersclfs Centralmuseum
pl. 148. N0. 319 ein Centurio_dargeslelll.
ein
Signifer ,
bei
Clarac,