Die amphitheatralischen Spiele.
Gladiatoren.
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den Dolch zu seiner Vertheidigung schwingt. Auf dem unteren Theile"
der Tafel (Fig. 4956) hingegen greift der Retiarius mit der Fuscina den
im Netz verstrickten Se-
Fig. 495a.
cutor, wie es scheint,
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ü I, f 53x Nach Isidorusl bedienten
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"tkitvlltifxx r mit Bleikugeln beschwer-
i: " ten Stabes, mit welchem
A?! ' sie den Wurf des Netzes
I? QNQX Q g; Q abzuwehren suchten.
ÄE-j-lwüßrjgiß; n i- i" Ebenso leicht bewaffnet
m dfh I waren die Zaquearii, de-
Fig_ 495g ren Einführung aber erst
der späteren Kaiserzeit
(F; anzugehören scheint. Die
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" itxlnlltßjly Gegner überwarfen und
mit der sie ihn dann zu
"fmtxiyläi Boden rissen, glich viel-
ßpgihivvzäniiäl; ll, l {gilt leicht dem Lasso, jener
I A furchtbaren, von den In-
ä w f dianern Amerikas geführ-
ewgäte "w d, tenWalTe. Auch der myer-
millo und der gallus wur-
den oftmals dem Retiarius als Antagonisten entgegengestellt. Wie sie
ursprünglich Gallier waren, war ihre Bewaffnung auch wohl die gallische,
und soll die ihren Helmkamm zierende Figur eines Fisches (yogmilüs)
dieser Classe von Gladiatoren ihren Namen gegeben haben. Vielleicht stellt
die auf dem unter Fig. 496 abgebildeten Grabmonument befindliche Figur
eines Gladiator mit der Inschrift BATONI das Bild eines solchen Myrmillo
dar. Die den Hals umschlingende torques läfst auf einen gallischen Fechter
schliefsen, wenngleich der über einen Baumstamm zur Seite aufgestülpte
Visirhelm nicht deutlich das Bild des Fisches als Helmkamm trägt. Eine
ähnliche von dem Ort ihrer Abstammung benannte und unter den Kaisern
oft erwähnte Gattung von Gladiatoren waren die Thraces. Ihre Be-
waifnung bestand in dem kleinen Rundschilde (parnza), Beinschienen und
et massavn plumbeam, quae adversarii iaculunz
iste auperaret; vgl. Revue archöol. IX. p. 80.
l Gestabaf enim cuspidem
diret, utantequam feriret rete,
impe-