Die Tracht.
Stola.
Palla.
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wurde dieselbe um so viel verkürzt, dal's ihr unterer Saum eben nur den
Boden berührte. War nun die Tunica mit Aermeln versehen, so wurde
über dieselbe die ärmellose Stola angelegt; war das Untergewand hingegen
ärmellos, so pflegte man über demselben eine Aermelstola zu tragen. Längs
des Überarms waren die Aermel der Tunica oder der Stola aufgeschlitzt
und die Ränder durch Knöpfchen oder Spangen in derselben Weise Zu-
sammengenestelt, wie wir dies bereits bei der Beschreibung der griechi-
schen F rauentracht zur Anschauung gebracht haben. Als Beispiel für diese
kleidsame Tracht haben wir unter Fig. 468 die berühmte Marmorstatue
Fig. 46a.
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der jüngeren Faustina abgebildet, und verweisen auf das unter Fig. 470
dargestellte Gemälde, welches die verschiedenen Formen der Gewänder
besonders zu vergegenwärtigen im Stande ist. Wesentlich aber gehörte
zur Stola eine an dem unteren Saume angenähte oder angewebte Falbel,
instita genannt (vergl. Fig. 470).
Ebenso aber, wie der Mann sich außerhalb des Hauses der Toga
als Umhang bediente, trug auch die Frau beim Ausgange einen falten-
reichen Mantel, palla genannt. Dieses Gewand, mit welchem wir auf
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