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Die Lampen.
Prachtcandelaber.
Candelaber zur Schmückung von Kirchen und Palästen theils nach antiken
Mustern, theils nach eigener Composition versucht und Tüchtiges darin
-Fig_ 461. geleistet hat. Wie heutzutage gehörten diese
mächtigen, marmornen Candelaber auch im Al-
terthume wohl in die Reihe der Prachtgeräthe,
welche, als Anathemata in die Göttertempel ge-
V-ciiti weiht an den Festtagen auf ihrer Spitze ein
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an flammendes F euerbecken trugen, oder auch bei
f q festlichenGelegenheitendiePrunk-
F1g" gemächer der Reichen mit ihrem
3, Glanze erhellten. Der unter Fig.
1, Fa; 461 abgebildete Candelaber deu-
3'" "i" {im tet durch seine alt "h 1' h
I, e ex i, ara nic e, von
I drei Sphinxen getragene Basis
l auf deren Ecken Widderköpfe
als Embleme des Altars ange-
ht? iaämif? bracht sind, auf seinen einstma-
A ligen Standort im Innern eines
Heiligthums. Eines solchen mit
w äellsteineln geschmückten und als
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rg, l EX K. des Antiochus für den damals
noch unvollendeten Tempel des
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Ort seiner Bestimmung erreicht
hatte, für seine ausgesuchte Privatgallerie in Besitz nahm. Der andere,
nicht minder kunstreich, wenn auch etwas überladen gearbeitete Candelahcp
(Fig. 462), dessen Schaft von knieenden, an der Basis angebrachten At-
lanten getragen erscheint, mag hingegen wohl als Schmuck für eine Privat-
wohnung gedient haben.
Auch Laternen haben die Ausgrabungen in Pompeji zu Tage geför-
dert. "S18 bestanden m cylindrischen Gehäusen, waren durch einen Deckel
geschutzt, und eine Kette diente als Handhabe. Ihr Inneres barg das
Lampchen, dessen Lichtstrahl durch eine Glasscheibe iieL
Zum Schlufs dieses Abschnittes erwähnen wir noch der altchristlichen,