"'37 1
mit zwei Tüllen
(dvhnyxi, trimywi,
polymyxz") versehen.
Thonlampen mit
sogar sieben und zwölf Tüllen sind von Bireh in seinem Werke nHistory
of ancient Potterye Vol. Il. p. 274 und 275 nach den Originalen im British
Museum dargestelltl. Für uns gewinnen aber die Thonlampen noch ein
besonderes Interesse durch die zierlichen Reliefdarstellungen, mit welchen
die Former die Oberfläche des Discus, sowie den Henkel zu schmücken ver-
standen. Mythologische Darstellungen, Thiere, Scenen aus dem Kriegs- und
Privatleben, Gladiatorenkälnpfe, Blumen- und Blattverzierungen u. dgl. m.
erblicken wir hier in der gröfsten Mannigfaltigkeit und nicht selten mit
einer gewissen Genialität in der Composition; so z. B. erscheinen auf
Fig. 459 cl Apollo, auf Z ein römischer Krieger neben dem Sturmbock,
auf m zwei kämpfende Krieger. Besonders aber möchten wir hier auf
die unter e abgebildete Thonlampe aufmerksam machen, die, wie die In-
schrift besagt, als Angebinde (strenac) zum Neujahrsfeste bestimmt war.
ANNO NOVO FAVSTVM FELIX TlBI "Glück und Heil zum neuen Jahre"
sind die Worte, welche der von der Siegesgöttin gehaltene Schild trägt,
und die zur Seite der Göttin angebrachten Gegenstände deuten gleichfalls
auf die Gaben, mit welchen Freunde an diesem Festtage einander zu be-
schenken pllegten. Ovid nennt sie uns in seinem Festkalender: