Tische.
Dreifüfse.
Gefäfse.
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bei dem Mahle nothwendigen Kessel und Becken, dienten nach dem Muster
des griechischen zgircov; gebildete Dreifüfse (clelphica so. mcnsa), von denen
Fig. 449. die Ausgrabungen .in Pompeji wiederum
eine Anzahl durch ihre eleganten Formen
sich auszeichnender Exemplare geliefert
fläml"unämmnnuümääigägätElsjäiäfd haben. Dieselben ruhen, wie schon der
i, 1 Narne besagt, auf am gewöhnlich in
Thierklauen endenden F üfsen, welche
in oberhalb entweder durch Schienen ver-
{i "am. bunden sind oder durch Blattwerk und
g giguren reich ornamentirt erscheinen.
l ' in metall-enes, bald flaches, bald halb-
.4 k- kugelfoi-mig gestaltetes Becken wird von
diesem Untersatz getragen. Als Beispiel
l Ä Cf haben wir unter Fig. 449 die Abbildung
ä i " eines auch durch Abgüsse in weiteren
i? Kreisen vielfach verbreiteten Dreifufses
beigefügt. Freilich läfst sich bei diesen
f- Dreifiifsen, besonders wenn sie in den
Wohnzimmern aufgefundenwerden, nicht
immer bestimmen, ob dieselben zu pro-
fanen oder sacralen Zwecken benutzt worden sind. Bei dem oben abge-
bildeten deuten allerdings die rings um den Aufsatz durch Guirlanden
verbundenen Bukrauien auf seinen Gebrauch für sacrale Zwecke im Hause
hlfhnwälirend andere Dreifüfse jegliches Bildwerkschinuckes entbehren.
Gewohiilich aber trugen die für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimm-
ten Dreifiifse tiefe, kesselartig geformte Becken, deren mannigfache Formen
eine Anzahl in etruskischen Gräbern gefundener Dreifüfse, sowie zahlreiche
Darstellungen auf Münzen, Vasenbildern und anderen Bildwerken zur An-
schauung bringen.
90. Bei der Betrachtung der Gefäfse zur Aufbewahrung flüssiger
und lifüßkener Gegenstände 38 sowie der aus ihren Formen her-
geleiteten Gebrauchsweise, haben wir vorzugsweise jene grofse Masse be-
malter Thongefäfse im Auge gehabt, welche; als aus Gräbern Griechenlands
und Italiens stammend, durchaus als Productionen griechischer Töpferarbeit
anzusehen sind. Vorzugsweise aber sprachen die aus dem griechischen und
etruskischen Sagenkreise und Leben entnommenen bildlichen Darstellungen,
mit denen diese Gefäfse geschmückt sind, für ihren griechischen Ursprung.
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