Plaetoria, Pompeia und Valeria, iinden wir häufig die Sella curulis mit
den Namen derjenigen Personen verbunden dargestellt, welche aus diesen
Geschlechtern mit einem curulischen Amte betraut gewesen waren. F asces,
Lituus, Kränze und Zweige umgeben hier häufig zur näheren Bestimmung
des Amtes den Sessel. Zur Veranschaulichung der Sella cu-
Fig' 445" rulis haben wir unter Fig. 445 die Reversseite eines Denars
der Gens Furia abgebildet, welche die lnschriften P. FOV-
RIVS und darunter CRASSIPES, auf der Aversseite aber
den mit der Mauerkrone geschmückten Kopf der Cybele mit
ÄIPE? der Beischrift AED. CVR. trägt. Die Kaiser beanspruchten
bekanntlich auch für sich die Ehre der Sella curulis. Aul
einer solchen mit einem hohen Polster belegten Sella curulis oder richtiger
sella inzperatoria ruhend ist die Marmorstatue des Kaisers Claudius in
lder Villa Albani dargestellt (Clarac, Musee. pl. 93613). Das Museo Bor-
bonico enthält mehrere kreuzweise gestellte, bronzene und als zierliche
Thierhälse eformte Stuhlfüfse, von Wel-
wse chen wohl iiit ziemlicher Gewifsheit an-
enommen werden kann, dal's dieselben
iinst als Träger curulischer Sitze gedienl
u" "i" haben. Noch eines anderen Ehrensitzes
haben wir hier zu gedenken, des biselliunz.
{i u? Dasselbe war ein sehr breiter, lehnlosei
lä- '53- Sessel, welcher, wie aus Inschriften her-
vorgeht, an Magistratspersonen, welche sich um das Wohl ihrer Stadt
verdient gemacht hatten, als Auszeichnung geschenkt wurde. In Pompej
haben sich zwei solcher reich verzierter hronzener Bisellien vorgefunden
von denen das eine unter Fig. 446 abgebildet ist.
88. Derselbe Comfort, dieselbe Eleganz, welche wir an den FOPXDEI
der Sitze zu beobachten Gelegenheit fanden, spricht sich auch in den Ge-
riithen zum Liegen, den lectis, aus. Mit ihren mannigfachen Formen, mi"
ihrer Ausrüstung und den zum Besteigen des Lagers nothwendigen Fufs-
bänken sind wir, wenigstens theilweise bereits, aus den auf griechischer
Vasenbildern vorkommenden Darstellungen vertraut, so dal's wir nur nocl
wenig zu dem in ä 32 Gesagten hier hinzuzufügen haben. Der Bettkasten
entweder aus Holz, mit eingelegter Arbeit aus Elfenbein und Schildpat"
verziert, oder aus edlem Metall verfertigt (lectti eborati, testuolinei, mar-
dentati. inauratil. ruhte auf kunstreich geformten F üfsen. Nicht seltei