der sehr wahrscheinlichen Annahme, dal's auch der mittlere Raum c über-
deckt war, in ihren oberen Theilen Fenster gehabt haben mögen. Das
Tribunal e ist einige Fufs über dem Fufsboden erhöht und zeigt einen
Fig. 426.
viereckigen Grundrifs; auf der vorderen Seite ist es durch eine Reihe
kleinerer Säulen verziert. Aus zwei Gemächern führen Treppen zu diesem
Sitze der Richter empor, wie auch eine Treppe in das unter demselben
befindliche gewölbte Gemach führt, welches durch eine Oeifnung im Fufs-
boden des Tribunals, sowie durch einige kleine Seitenölfnungen Luft erhält
und vielleicht zur zeitweiligen Verwahrung etwaiger Gefangener gedient
hat. Die Ueberreste deuten auf eine ursprünglich sehr reiche Decoration
des ganzen Gebäudes, die WVände waren bemalt, der Fufsboden mit Marmor
gepflastert; bei d ist ein Postament aufgefunden, welches, nach einigen
Sculpturfragmenten zu urtheilen, eine sitzende Statue getragen zu haben
scheint. Die Schiffe erhoben sich nach Mazois' Restauration fast bis zu
gleicher Höhe und nur das mittlere war um ein Geringes erhöht; auch die
Seitenschilfe waren ohne Obergeschofs. Die auf dem Plan mit h bezeichnete
Treppe steht in keinem Zusammenhang mit dem Gebäude; sie fuhrt auf
das Dach der Säulenhalle, welche die Umschliefsung des Forum bildete.
Von den fünfschifligen Basiliken erwähnen wir zunächst die, welche
Julius Cäsar unter dem Namen der Basiliea Julia zwischen dem Tempel
der Dioskuren und dem des Saturn am Forum zu Rom für die Centum-
viralgeriehte erbaute. Sie bildete nach den in neuester Zeit stattgehabten
Ausgrabungen ein mächtiges von einem doppelten Porticus umgebenes Ge-
bäude, welches durch vier Reihen starker Pfeiler aus Travertinquadern in
fünf Schiffe getheilt wurde. Der Fufsboden war mit grauen, röthlicheu
und gelben, gegenwärtig noch fast unversehrt erhaltenen Marmorplatten