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Strafsen in vier Viertel oder Quartiere eingetheilt ist, deren beide änfsere
von Gebäuden für die Leibwache. und das sonstige Gefolge des Kaisers
eingenommen waren, wogegen sich die beiden anderen als freie Plätze
Fig. 391 darstellen, in deren Mitte zwei Tempel
m gelegen sind. Der eine derselben, links
nuunnnu" von dem Eingangc zum Palast, zeigt
ä I; h die einfache Form eines Prostylos und
i 2' E ist von geringeren Dimensionen. Der
ä il i andere dagegen kann als ein schönes
E: N Beispiel der gewölbten Rundtcmpel
betrachtet werden, denn obschon er
) äußerlich die Form eines Achteekes
hat, ist er im Innern kreisrund; die
E i l J Wand ist durch zwei Säulenstellungen
5,34. XII Iq-l-{Igß übereinander geziert und eine künstlich
; decorirte Kuppel schliefst denselben ab.
3 Für Gärten und Felder bietet dieser
ßMHMi-m nuF Villcnpalast keinen Raum dar; auch
wird ausdrücklich erwähnt, dafs dieselben aufserhalb der Umfassungsmauer
gelegen haben. Der Charakter der Architektur ist reich und prächtig, doch,
wie dies in den Zeiten, in denen sich schon die Spuren auch des staatlichen
Verfalles zu zeigen beginnen, kaum anders sein konnte, von der Reinheit der
letzten Zeiten der Republik oder der ersten des Kaiserthums sehr entfernt.
Was sehliefslich die Villen im eigentlichen Sinne ländlicher Wohnsitze
betrilft, so sind uns in Folge der grofsen Vorliebe, welche die reichen
Römer für derartige Anlagen hatten, mehrere Erwähnungen und Beschrei-
bungen derselben aus verschiedenen Zeiten erhalten, und es sind deren
einige von gelehrten Architekten oder architektonisch gebildeten Gelehrten
mit Glück restaurirt worden. Ursprünglich von der villa mtstz'ca, dem
Complex der Wohn- und Wirthschaftsräume ländlicher Besitzungen, von
der Cato einst gehandelt und die auch dem Varro noch vorschwebt, aus-
gehend, wurde die Villa allmälig, wie dies letzterer schon beklagt, den
Zwecken des Land- und Ackerbaues immer mehr entfremdet, und die Ver-
schwendllng, welcher in der Stadt der Raum zu ihrer Entfaltung fehlte,
Süchte Sich Zum empfindlichen Nachtheil der ländlichen Produßtißll und
der volkswirthschaftlichen Interessen auf dem Lande weitere Flächen, um
sie mit den Erzeugnissen städtischer Luxus-Architektur (villa u-rbana) in-
mitten der Reize einer schönen landschaftlichen Umgebung auszustatten.
Auch bemerkt Vitruv, der sich in seinen Vorschriften über die villa rustiica
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