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Der
imische Palastbau.
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Salona.
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dal's es jedoch jemals
derherzustellenf
gelingen dürfte,
dieselben
in ihrer Gesammtheit wie-
und
Dagegen ist uns in einem Bauwerk der späteren Zeit
in den meisten Theilen noch wohl erkennbares Denkmal
ein schönes
der Palast-
Architektur erhalten.
Diocletian nicht weit
Es ist dies das Schlofs, welches sich der Kaiser
von seiner Vaterstadt Salona an der dalmatischen
Küste erbaut hatte und in welchem er die letzten Jahre seines Lebens
nach seiner Abdankung zubrachte. Die Erwähnungen dieses umfangreichen
und vortrefflich angelegten Baues sind äufserst selten; wenn derselbe an-
geführt wird, so geschieht dies unter dem einfachen Namen einer Villa.
Wir haben schon oben 70) erwähnt, dal's die passendste Bezeichnung
die eines in Art eines Lagers befestigten Schlosses sein würde. Denn in
der That ist der ganze Palast oder vielmehr der Complex der dazu ge-
hörigen Gebäude, zwischen deren Ruinen sich heutzutage ein grofser Theil
der Stadt Spalatro befindet, bei einer Breite von ungefähr 500 und bei
einer Länge von etwa 600 Fufs, auf drei Seiten mit einer festen Mauer
umgeben, die ihrerseits wieder durch theils viereckige, theils achteckige
Thürme geschützt wird (vgl. o. ä 69). Zwischen dem mittleren Thurm-
paar einer jeden dieser Seiten befindet sich ein Thor (vgl. o. Fig. 354);
die beiden in den längeren Seiten belegenen Thore sind durch eine Strafse
mit einander verbunden, wie wir dies auch an dem Castell zu Homburg
(vgl. Fig. 353) nachgewiesen haben. Von dem an der dritten schmaleren
Seite befindlichen Thore geht eine Strafse aus, welche die eben erwähnte
in der Mitte kreuzt, ohne indefs bis zur entgegengesetzten Seite des
Schlosses fortgeführt zu sein; sie mündet vielmehr, nachdem sie zwischen
zwei Tempeln hindurchgegangen, in einen Bau, welcher als Vestibul oder
Eingangshalle zu der eigentlichen Kaiserwohnung zu betrachten ist. Diese
letztere scheint die ganze vierte, dem Meere zugewendete Seite einge-
nommen zu haben, weshalb denn auch dort statt der festen Mauer ein
offener Gang mit Arcaden angeordnet ist, in welchen die zahlreichen und
zu den verschiedensten Zwecken des kaiserlichen Wohnhauses dienenden
Räume münden, und von dem aus man sich einer herrlichen Aussicht auf
den schönen Golf, wie auf die umliegenden Ebenen und Hügel zu er-
freuen hat. Werfen wir noch einen Blick auf die übrigen Theile der
grofsartigen Anlage zurück, so ergiebt sich (vgl. den Grundrifs F ig. 391),
dal's der nicht von der Wohnung eingenommene Raum durch die erwähnten
des
1 Vgl. über die Ueberresle
neronischen Bronzekolosses:
der neronischen Aurea Domus, sowie über das Piedeslal
Reber, die Ruinen Roms. S. 475 5'. und 405 ff.