die oben angeführte T hür restaurirt.
Ist man durch Thür und Flur hindurch in das Innere getreten, so
bietet sich als Hauptschmuck die Bemalung der Wände dar. Vielleicht ist
nichts so geeignet, die allgemeine Verbreitung eines künstlerischen Gefühls
in den verschiedensten Kreisen der römischen Gesellschaft zu erhärten, als
der Umstand, dal's fast kein Theil der römischen Wohnung, selbst weniger
begüterter Besitzer, ohne die Zierde malerischer Decoration oder doch
wenigstens kunstvoller Färbung gelassen ist. Schon die sorgsame Art, in
welcher der Bewurf der Wände hergestellt wurde und welche im Allge-
meinen weit über das bei uns beobachtete Verfahren hinausgeht, verdient
eine besondere Beobachtung (vgl. 5 93). Es liegt aber auf der Hand, dal's
einer so sorgfältigen Vorbereitung des Grundes auch die Sorgsamkeit in
der Ausführung des malerischen Schmuekes entsprochen hat, und in der
Fig. 389.
That ist uns, bei aller Unvollkommenheit einer Technik, die in der Weise
des Handwerks geübt wurde und mehr den Bedürfnissen des Lebens, als
den höchsten Zwecken einer idealen Kunst zu dienen hatte, doch in den
zahlreichen Malereien PompejYs und Herculanum's der wesentlichste Anhalts-