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Der
imische Privatbau.
Haus des Pansa. zu Pompeji.
Atrium hat, wogegen das Peristyl, dessen olTener Theil nicht gröfser als das
Atrium ist, nur auf zwei Seiten eine Säulenstellung hat, während die beiden
anderen Seiten durch Mauern eingenommen werden, welche die Ecke des
Hauses nach zwei sich kreuzenden Strafsen bilden. In ähnlicher Weise
ist das Peristyl im Hause della caccia angelegt, nur dal's dasselbe durch
den Mangel rechtwinkliger Begrenzung noch unregelmäßiger wird, wogegen
das Atrium desselben Hauses geräumig und völlig regelmäßig erscheint.
Letzteres findet auch bei dem Hause des Sallustius statt, dessen Peristyl
dagegen nur auf drei Seiten von Säulen umgeben ist.
Von diesen und ähnlichen unregelmäßigen Anlagen absehend, wenden
wir uns schliefslich zur Betrachtung eines Hauses in Pompeji, welches sich
sowohl durch die Regelmäßigkeit der zur Wohnung des Besitzers be-
stimmten Theile, als auch durch die Verwendung anderer auf demselben
Grundstück belindlichcn Räume zu gewerblichen Zwecken oder zur Ver-
miethung auszeichnet. Es ist das, nach einer ursprünglich gar nicht auf
den Eigner bezüglichen Inschrift an der Fagade, sogenannte Haus des Pansa.
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Dasselbe ist zunächst merkwürdig dadurch, dal's es, mit Inbegriß der
vorher erwähnten kleineren Wohnungen, ein regelmäßiges Oblongum bildet,
das auf allen vier Seiten durch Strafsen, auf der Vorderseite durch die
der Fortune, begrenzt wird und somit eine sogenannte Insula bildet. Die
zur Wohnung des Besitzers bestimmten Räume sind auf drei Seiten von
kleineren Häusern eingeschlossen, welche auf unserem Plan Fig. 385 der
besseren Uebersieht wegen schraffirt erscheinen. Ein Theil der Fagade,
sowie die rechte Seite des Grundstücks werden von verschiedenen Gebäuden
eingenommen, welche zum Theil zu Läden dienten, zum Theil an soge-
nannte kleinere Miether vermiethet worden zu sein scheinen. Den Haupt-