Volltext: Das Leben der Griechen und Römer

imischen Aquaeducte. 
Die ri 
Wasserreservoirs zu Fermo und zu Bajae. 
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247 gezählt) vorliegt, das als musterhaft bezeichnet werden darf und 
welches sowohl in der Anlage, als in der stets nothwendigen Ueber- 
wachung durch eine grofse Zahl von Beamten einen der schönsten Belege 
des praktischen Sinnes der Römer abgiebt. Aufser dem unberechenbaren 
Nutzen dieser Wasserfälle für den Gebrauch des Lebens wurde aber der 
Stadt dadurch die Zierde zahlreicher ölfentlicher Brunnen ermöglicht (dem 
M. Agrippa allein wird die Einrichtung von 105 Springbrunnen in Rom 
zugeschrieben), und auf der rastlosen Betriebsamkeit jener Zeiten ist es 
begründet, dal's Rom noch heute den Ruhm hat, die wasser- und 
brunnenreichste aller Städte zu sein. 
Wir beschließen diese Darstellung der Aquaeducte mit der Bemer- 
kung, dal's die oben erwähnten piscinae auch in gröfserem Mafsstabe an- 
gelegt werden konnten, in welchem Falle sie dann zu eigentlichen Wasser- 
. reservoirs dienten. Da es auch hier darauf an- 
Fig 37a kam, das Wasser rein und kühl zu erhalten, 
 so begnügte man sich nicht mit offenen Bassins, 
   Eli-i'll i," sondern überdeckte dieselben, wozu dann wieder 
 die Kunst der Wölbung ein sehr geeignetes 
   2 Mittel darbot. Mit Hülfe derselben konnten der- 
 artige Anlagen in einer Gröfse unternommen 
 werden, die in ihren Ueberresten noch heut 
 Figßgo. das Staunen erregen. Als Beispielimöge zu- 
 nächst der unter Fig. 379 mitgethellte Durch- 
fdfefgug_   schnitt einer Piscina zu F ermo dienen, welche 
 in zwei Stockwerken übereinander je drei weite 
 und langgestreckte Räume zeigt, die unterein- 
  j   ll  Ei im ander durch kleinere Oeffnungen zusammenhän- 
MHI    M" 1 wli;   gen und durch sogenannte Tonnengewölbe über- 
irilil jiidliji,   deckt sind. Fig. 380 dagegen stellt das große 
 Reservoir dar, welches, unter dem Namen der 
piscina nzirabile bekannt, noch heut zu Bajae 
erhalten ist. Dieselbe nimmt einen Flächenraum von 270 Palmen Länge 
und 108 Palmen Breite ein und ist durch Gewölbe überdeckt, welche 
von 48 freistehenden, sehr schlanken Pfeilern getragen werden und zum 
Theil von Luftlöchern durchbrochen sind. Zwei Treppen von je 40 Stufen 
führen auf den Boden des Reservoirs, in dessen Mitte sich eine erhebliche 
Vertiefung zur Aufnahme des sich absetzenden Schlammes befindet. Wände 
und Pfeiler sind mit einem ungemein harten Stuekbewurf bekleidet, dessen 
Festigkeit selbst den Angrilfen des Eisens wiederstehen soll. 
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