Schutzbauten.
Römische
Das Oastell zu I-lomburg.
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so ist doch von dem um die Ausgrabungen sehr verdienten Archivrathe
Habcl ein Plan des Castells verölfentlicht worden, den wir nach einer
anderweitigen Pnblication unter F ig. 353 mittheilen. Danach bildete das
Castell ein regelmäßiges Viereck von 700 F ufs Länge und 450 Fufs Breite.
Die aus unregelmäßigen Bruchsteinen bestehende änfsere Umfassungsmauer
ist 5 Fufs dick, auf der Nordseite aber, welche den Angrillen zunächst
ausgesetzt war, etwas dicker. Die vier Ecken sind abgerundet, um bei
einer etwaigen Belagerung der Zerstörung besser widerstehen zu können.
Die ursprüngliche Höhe löfst sich nicht mehr genau bestimmen; an einigen
Stellen ragen die erhaltenen Theile noch gegen 0 Fufs aus dem Erdboden
hervor. Aufserhalb der Mauer befindet sich ein doppelter Graben, im
Innern schliefst sich an dieselbe unmittelbar ein erhöhter Wallgang von
Fix; 35a etwa 7 Fufs Breite an, welcher auf
A unserem Grnndrifs durch eine dop-
pelte punktirte Linie angedeutet ist.
Während dwserwallgang Auf-
nahme der Vertheidiger bestimmt
war, befindet sich am Fufs des-
selben rings um den ganzen Raum
ein etwa 30 Fufs breiter Weg für
gröfsereTruppentheile,welehereben-
r. -413; falls durch eine punktirte Linie be-
i "i-"ipii." zeichnet ist, m'a angularis Die
2a g l : E
weitere Anordnung des Platzes ent-
z i i? spricht den erhaltenen Beschreibun-
des römischen Kriegslagers. Auf
(k derHauptseite befindet sich zwischen
1 i? zwei nach innen vorspringenden
Thürmen die Hauptpforte, 1701101
praievorvia der auf der ent-
i) gegengesetzten Seite die porta de-
."u"ilni-"xrixiiliiiiii 'Iltiiiiiiltittiziiti:"i, gumana entspricht während
auf den beiden Langseiten die ganz ähnlich durch Thürme gedeckte porta
principalitt? dextra (B) und porta princlijaalis sinistlra (C) angebracht sind.
In der durch die Verbindungslinien der gegenüberliegenden T hore bezeich-
neten Mitte des Castells heündet sich die Wohnung des obersten Befehls-
habers, das praetorium Ohne grofse Sorgfalt und wahrscheinlich in
Eile erbaut, zeigt dasselbe verschiedene Räume, die theils zu den Privat-
bedürfnissen des Befehlshabers, theils zu kriegerischen Zwecken gedient