Volltext: Das Leben der Griechen und Römer

Tempel der 
Nike Apteros zu Athen. 
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Mauer errichtet zu sein, und zwar zur Feier des Sieges, welchen der- 
selbe in der Schlacht am Eurymedon (Ol. 77, 3 r- 469 v. Chr.) über Heer 
und Flotte der Perser errungen hatte. Darauf scheinen aufser mehreren 
anderen Umständen auch die Reliefs liinzudeuteii, mit denen der Fries des 
Tempels verziert war und auf deren erhaltenen Bruchstücken Kämpfe 
zwischen Persern und Griechen dargestellt sind. Die Anlage des in seinen 
Dimensionen nur unbedeutenden (1811- Fufs breiten und 27 Fufs langen), 
aber in seiner Ausstattung sehr zierlichen und schönen Tempels zeigt, 
der obigen Beschreibung entsprechend, eine einfache Cella A, der sich auf 
der östlichen, den Propyläen zugewendeten Seite die Vorhalle B, auf der 
westlichen, der Treppe zugewendeten Seite dagegen die Hinterlialle C, 
das Posticum, anschliefst. Nach Osten öffnet sich die Cellanicht, wie 
dies gewöhnlich stattfindet, durch eine in einer Querwand angebrachte 
Thür, sondern es befinden sich zwischen den Anten aa zwei schlanke 
Pfeiler bb angeordnet, die einen freieren Einblick in das Innere und auf 
die dort aufgestellte Statue gestatten. Doch war die Cella der Sitte ge- 
mäfs gegen die Vorhalle abgegrenzt und zwar durch metallene Gitter, von 
deren Befestigung noch 
Fig' 18' die Spuren an den An- 
 ten und Pfeilern zu er- 
   kennen sind. Der Styl 
i!   . dieses Tempels, der von 
l den 'l'iirken aägetragän, 
 M! i  AI in neueier eit .a er 
  l   l  ganz in seinerursprung- 
 x I  i; liehen Weise aus den 
lß I 71-7: l  l 
m E    erhaltenen Fragmenten 
 lli    1  wieder aufgestellt wor- 
   den ist, ist der ionische, 
Jg wie sich dies aus der 
r SeitenansichtFigIS er- 
giebt. 
Die mit Basen und schönen Voluten-Capitellen versehenen Säulen 
haben etwas schwere, der dorischen Ordnung verwandte Verhältnisse; das 
Gebälk zeigt dagegen vollständig die Prineipien der ionisclien Ordnung. 
Danach ist der Architrav, welcher in der dorischen Ordnung (vgl. ä 8) 
aus einem einfachen glatten Steinbalken besteht, in drei horizontale Streifen 
(fasciae) getheilt, über deren obersten ein leichter Leisten angebracht ist. 
Der Fries zeigt nicht mehr die Abtheilung in Metopen und Triglyphen,
	        
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