Die Umgebung der
römischen Tempel.
Fommatempel zu Präneste.
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mit deren Untersuchung man sich schon seit dem sechszehnten Jahrhun-
dert beschäftigt hat (namentlich sind hier die Arbeiten von Pirro Ligorio
und Pietro da Cortona zu nennen), mit den allerdings nicht sehr erheb-
lichen Nachrichten der alten Schriftsteller scheint der eigentliche Tempel,
welcher nur von geringen Dimensionen war, etwa auf der mittleren Höhe
des Berges gelegen zu haben, überragt von der Spitze desselben und ge-
tragen von den oben schon erwähnten Terrassenbauten, die einen pracht-
vollen und wieder mit mancherlei baulichen Anlagen gezierten Aufgang
zu demselben bildeten. Das unterste Stockwerk, wenn wir uns dieses
Ausdrucks bedienen wollen, wurde durch einen mächtigen, von Pfeilern
getragenen Bogengang gebildet, welcher sich in beträchtlicher Ausdehnung
parallel der dort vorüber führenden Heerstrafse entlangzog und auf dessen
beiden Seiten zwei grofseTbedeckte Cisternen aufgefunden worden sind.
Von dort führten Treppen zu einer Terrasse von grofser Ausdehnung, auf
welcher sich zwei, den eben erwähnten Cisternen entsprechende, grofse
Wasserbassins befanden; eine Anordnung, die uns schon einmal auf dem
Vorhofe des Sonnentempels zu Palmyra begegnet ist (vergl. S. 382). Von
Fig. 34a.
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dieser Area führte eine grofse Treppe zu einer zweiten, in deren Mitte
die Ueberreste eines Praehtbaucs aufgefunden sind. Derselbe bestand aus
zwei grofsen Sälen, welche durch einen Säulengang verbunden waren, und
in deren einem ein berühmter Mosaikfufsboden aufgefunden worden ist;
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