Volltext: Das Leben der Griechen und Römer

Korinthische Säulenordnung. 
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der attischen Denkmäler (vergl. Fig. 9 und 10) auffallend abweichen. Ein 
bezeichnendes Beispiel der römischen Form des ionischen Capitells findet 
sich bei Desgodetz in der Beschreibung des Tempels der Fortuna virilis 
zu Rom, pl. III. 
Während nun so die dorische und ionische Ordnung in der römischen 
Architektur eigentlich nur dem Mifsverständnifs und der Verschlechterung 
unterworfen waren, hat dagegen die korinthische Ordnung und namentlich 
das korinthische Capitell eine reichere und glänzendere Entfaltung gefunden. 
Es scheint, als 0b dieser Styl, dessen Eigenthümlichkeit wir schon oben 
S. 12 berührten, den Römern besonders zugesagt habe, und es hat derselbe 
Fig_326_ in der That auch alle Eigen- 
   schaften an sich, um in einer 
 mehr durch Grofsartigkeit der 
1111  f 1:52"  3 MasssnFufli Qwästrucioner, hals 
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    den und 
1  1  1 1,11111 11  1111, tektur verwendet zu wer 
1    111 1 111111 zur Geltung zu kommen. Dem 
 11111111111111111111111111111!  11111111111 zierlichen, von zwei oder drei 
1111111111111111111111111111111111111111111 111,1i1111 Reihen von Akanthusblättern 
 gebildeten Capitell, aus dem 
zierliche Voluten, Blumen und 
 anderes den Vegetationsformen 
 entlehntes Ornament, nicht sel- 
  I: ten auch figiirliche Darstellungen 
 QM.)  v_ 11V    
   äi11j1m111 in Thlßf. und Menschengestalt 
  G11  hervorbhcken, entspricht denn 
   auch vollständig die reichere 
' fjIjri, 3 Bildung des Gebälkes, dessen 
  einzelne Theile mannigfacher ge- 
1111.1111'_1111 gliedert und mit grofserer Or- 
 5" namentenfülle ausgestattet wer- 
 11 E11 11 den. Diese Säulenordnung ist 
  11      11 von den Römern am häufigsten 
angewendet worden, ja man 
kann sagen, dal's die überwiegende Mehrzahl aller erhaltenen römischen 
Gebäude im korinthischen Styl errichtet ist. Schon in dem Tempel des 
olympischen Jupiter zu Athen trat uns derselbe entgegen, und fast alle 
später anzuführenden Denkmäler werden uns die verschiedensten Auffas-
	        
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