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Tempel des olympischen Jupiter
Der
in Athen.
des Honos und der Virtus, welcher von Marius durch den Architekten
Mutius ebenfalls zu Rom errichtet war. Die Form des Pseudoperipteros,
von dem wir in Griechenland nur ein Beispiel anführen konnten 10),
ist von den römischen Architekten sehr häufig angewendet worden, und
wir werden weiter unten öfter Gelegenheit haben, derartiger Tempel Er-
wähnung zu thun. Von dem Dipteros (s. ä 12) findet sich beim Vitruv ein
Beispiel angeführt, und zwar war dies der Tempel des Quirinus, welcher
von Augustus auf dem quirinalischen Elügel errichtet war und mit seinen
Doppelhallen von 78 Säulen zu den herrlichsten Gebäuden Roms gerechnet
wurde. Und während dieser Tempel, ohne dal's freilich Ueberreste von ihm
erhalten wären, als ein Beleg
Fig 325" f unsererfrüherenBemerkungüber
ü (Ä i, ü: FF in den Biinilufs griechischerFormen
" " " H U ' i i" i ' anfdie augusteischenBauten be-
IE Ei trachtet werden kann, sind wir
doch im Stande, eine ähnliche
Prachtanlage römisch-griechi-
schen Kunstsinnes aus einigen
'M Ueberresten wiederherzustellen,
m welchezuAthenerhaltensindund
" u " "Ä u noch heute eine der schönsten
iÄ Zierden dieser Stadt ausmachen.
I) E-lli Es sind dies die süd-östlich
1.1.11 I_- von der Akropolis befindlichen
"I Säulen, die bis zu einer Höhe
FIIC 115'391 von etwa 60 Fufs emporragen
y _ H H n; und zum Theil noch ihre Ar-
chitrave tragen. Sie gehörten
" ' i). m t 1 zu demTempel des olympischen
I U Zeus, der von Pisistratus be-
gonnen, aber erst von Antiochus
Epiphanes weitergeiiihrtwurde.
Schon bei diesem Neubau tritt
H H n an m römische Kunstthätigkeit ein,
E m indem ein römischer Ritter Cos-
[3 i"; sutius als Architekt desselben
' genannt wird, während die letzte
Vollendung von dem kunstliebenden Kaiser Hadrian herrührte. Nach
den Mittheilungen Vitruv's in der Vorrede des VII. Buches hatte Cossutius