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Der Tempel der
capitolinischen Gotthäiten zu Rom.
Spitze des" capitolinischen" Hügels "aus, welche indefs", da sie weder die
nöthige Ausdehnung, noch die erforderliche Ebene darbot, durch gewaltige
Arbeiten erweitert und durch kolossale Substructionen gestützt" werden
mufste. So wurde," entweder auf dem östlichen Gipfel dieses Hügels, wo
heut die Kirche Araceli emporragt, oder auf dem westlichen, wo jetzt der
Pallast Caifarelli steht, eine fast quadratische Area von etwa SÖO Fufs Um-
fang hergestellt, die zur Aufnahme des Tempels bestimmt war. Das Unter-
nehmen war indefs, sowohl was die erforderlichen Kräfte, als auch was
die Kosten betraf, so außergewöhnlich, dafs Tarquinius Priscus noch nicht
zum Bau des eigentlichen Tempels gelangte, "dieser vielmehr erst von seinem
Nachkommen Tarquinius Superbus unter Herbeiziehung etruskischer Künstler
der Vollendung näher gebracht werden konnte (nachdem nach Einigen auch
Servius Tullius schon der Förderung des Baues sich unterzogen haben
sollte). Aber auch diesem war es nicht vergönnt, die grofse Aufgabe zu
Ende zu führen; das Nationalheiligthurndcs römischen Volkes sollte erst
in denZeiten der Republik seine Vollendung und Weihe erhalten. Und
zwar wird die letztere dem M. Horatius Pulvillus zugeschrieben, welcher im
dritten Jahre der Republik mit P.Valerius Poplicola Consul war. In dieser
ursprünglichen Form stand der Tempel 413 Jahre, bis er, gleichsam als
sollte er alle Wendepunkte der römischen Geschichte an sich selber er-
fahren, durch eine Feuersbrunst zerstört und von Sulla von Grund auf
Fiä 325 neu erbaut wurde. Bei diesem
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thümlichen Bauweise, doch diesel-
1 ben Mafse und Grundverhältnisse
I beibehalten, wie ausTacituäWorten
413;]? ' E nzisdem rursus vestigiis situm est"
i. (hist. III, 72) hervorgehtl, so dafs
- lil 15-7 Ü "l man versuchen konnte, aus der
H HI! Beschreibung desselben bei Dion
E] t" sios von Halicarnafs (IV, p. 25.1.
. 8 .260) die ursprüngliche Anlage des
tarquinischen Tempels wieder her-
d zustellen. Von einer solchen Wie-
H 30114146-1044311800 derherstellung (durch L. Canina)
1 Dieser Bau wurde während der Vitellianischen Unruhen ein Raub der Flammen und
von Vespasian erneut, und als auch dieser Neubau durch eine Feuersbrunst zerstört wurde,
war es Domitian, der den capitolinischen Tempel zum vierten Mal erneute und einweihle;