sein, bestand in einem oder mehreren dunkelfarbigen Streifen, die ent-
weder parallel die Säume des Chiton, Himation und Ampechonion ver-
brämten (vgl. Fig. 218-20, 222, 224), oder an beiden Seiten des Chiton
von dem Gürtel etwa abwärts an den Stellen, an welchen unsere Frauen-
hemden die Nähte haben, häuiig auch vorn vom Halse abwärts bis zum
unteren Saume des Gewandes angebracht erscheinen. Diese verticalen Bor-
duren, Qoißdoz oder rragvzpai genannt, entsprechen dem clavus der Römer.
Aufser diesen streifenartigen Verzierungen begegnen wir nicht minder
häufig breiteren, aus mannigfachen Mustern zusammengesetzten Borduren,
0b eingewebt oder aufgesetzt müssen wir dahingestellt sein lassen, welche
den Chiton von dem unterem Saume aufwärts bis zur Kniehöhe und ober-
halb von dem Gürtel bis zum Halse bedecken, wie zum Beispiel auf
einem Vasenhilde die Frühlingsgöttin Opora mit einem solchen Chiton be-
kleidet erscheint (Collect. d. Vases gr. de M. Lamberg, pl. 65). Auch den
ganzen Chiton finden wir, namentlich auf archaistischen Vasenbildern, mit_
gewürfelten oder mit gesternten Mustern bedeckt. Die Vasenmaler aus
der Zeit des sinkenden Styls gefielen sich aber vorzugsweise in der Dar-
stellung von Prachtgewändern, von wel-
Fig- 224- chen, wenn auch die Phantasie der Künst-
ler sich vielleicht manchen, der Wirk-
lichkeit nicht ganz entsprechenden Zusatz,
Äjwv erlaubt hat, wir doch annehmen dürfen,
mVJSÜQEJIU, dafs sie der zur Zeit der Verweichlichung
der Sitten bei den Griechen eingebür-
r f" gerten Tracht im Allgemeinen entsprochen
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lung in lguvo, mit der Darstellung des
i" Todes des Talos, haben wir zur Veran-
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I, tonen des Kastor und Polydeukes, sowie
f! f eines der Argonauten mit Palmetten-
f l Stickereien übersät und an ihren unteren
Kanten mit mythologischen Darstellungen
auf dunklem Grunde verziert. Auch
(Mlßgßüfäiiß möchten wir hier an die reichverzierten
s Peplen erinnern, welche an den hohen