Volltext: Das Leben der Griechen und Römer

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Thongefäfse. 
Entwickelung der 
Gefäfsmalc 
sios 
stat_t, 
jedoch 
fehlen 
UIIS 
näheren 
Beurtheilung 
desselben 
die Mo- 
numente.  
Nächst der Composition ist es aber die äußere Form der Gefäße, 
welche unsere Aufmerksamkeit fesselt. Schlanker und leichter construirt 
sind die Schalen, zweihenkligen Amphoren und Krateren, welche die dritte 
Gruppe besonders zahlreich vertreten. Daneben erscheinen jene reizend 
modellirten Trinkhörner (Fig. 204), sowie Köpfe (Fig. 200d) und ganze 
Gestalten, welche als Träger von Gefäßen benutzt werden. Diese Mannig- 
faltigkeit in der äußeren Form, die Größe vieler Gefäße, besonders jener 
als Prunkgeräthe dienenden Amphoren, sowie die dadurch gebotene Ge- 
legenheit für eine Ueberladung mit Figuren führte freilich zur Flüchtig- 
keit und Nachlässigkeit in der Ausführung der Composition. Das richtige 
Maßhalten, welches für den schönen Styl als charakteristisch gilt, beginnt 
einer Ueberladung mit überreicher Ornamentirung, einer Vorliebe in der 
Darstellung von Prunkgewändern, sowie einer übermäßigen Anwendung 
der weißen, gelben und mancher anderen Farben Platz zu machen, und 
so sehen wir, ebenso wie die anderen Zweige der Kunst, durch Aufgeben 
der richtigen Grenzen der Schönheit auch die Gefäfsmalerei ihrem Verfalle 
entgegenschreiten. Lucanien und Apulien sind die Hauptfundorte dieser 
Praehtgeüifse des sinkenden Styls, von denen wir unter FigQOO a, b, c einige 
Beispiele geben, auf deren Eigenthümlichkeit in Bezug auf den Slyl der
	        
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