günstige Lage nur zu den Seltenheiten gehören konnte, sah man sich oft
genöthigt, die erforderliche Erderhöhung künstlich zu schalfenl, und fafste
zu dem Zweck die Bahn durch einen künstlichen Erdwall ein, wie wir
dies auch schon an den Hippodromen gesehen haben. Eine solche Her-
stellung der Stadien scheint denn auch bei den Hellenen allgemein üblich
gewesen zu sein, und Pausanias führt nicht nur mehrere Stadien an, die
8115 ßillem 801611611 xöwx bestanden haben, wie die zu Korinth, Theben,
Athen, Olympia und Epidauros, sondern er sagt auch bei Gelegenheit des
erstgenannten ausdrücklich, dal's die meisten der griechischen Stadien in
dieser Weise hergestellt gewesen seien. Dal's dieser ursprüngliche einfache
Fig 164. Frebraruch es nicht verhinderte,
v lIl spateren Zelten die Umge-
bungen eines solchen Stadion
f 5 kunstlerisch reich und prächtig
Ä 9 zu gestalten, jaselbst die um-
,4 gebenden Sltzreihen ganz aus
.7 E "miilgßlhlli e; Steinen aufzurichten, bedarf
{r g g f," W gß
a wohl kaum einer Bemerkung.
i" yillllilllliii. ignljimihum" In Bezug auf die Benutzung
5 1 der von der Natur selbst dar-
t g__ gebotenen Räumlichkeiten und
i eine damit verbundene künstle-
C5 rische Ausstattung kann das
i Ä Stadion von Messene als wich-
y 1, tigstes und schönstes Beispiel
l der uns erhaltenen griechischen
f 5 Stadien betrachtet werden. In
v. dem unteren Theile der Stadt
i? w " belegen, hatte es seine Form
x " durch die natürliche Bildung
' k a Edr a a1 ( 1a
k f es r eic s er aten vg. en
M L l I l A Grundrifs Fig. 164, Maßstab:
Wm-he-u-w 100 Meter). Die Area, der
1 Nöthigenfalls begnügte man sich auch mit einer Erhöhung für die Zuschauer.
Pausanias erzählt, dal's hinter dem Theater zu Aegina sich ein einseitiges Stadion befand,
und Rofs theilt von dem Stadion auf Delos mit, dal's sich dessen westliche Seite an eine
Anhöhe lehne, die östliche dagegen ganz ohne Sitze sei, mit Ausnahme einer Art Tribüne
von etwa 45 Schritt Länge, die in der Mitte angebracht war und ungefähr drei bis vier
Sitzreihen gehabt zu haben scheint.