wähnte Durchgang D befindet. Diesem gegenüber liegt der Taraxippos E,
das Ziel für das Umlenken, welchem in F das Ziel mit der Statue der
Hippodameia entspricht. Ob sichizwischen diesen beiden Zielen eine Er-
höhung, eine spina, wie in dem römischen Circus befunden hat, oder 0b
diese Linie zum Auseinanderhalten der beiden Bahnen mit Säulen bezeichnet
gewesen, darüber giebt Pausanias keine Auskunft. Zweckmäfsig wäre eine
solche Einrichtung gewifs gewesen und sie ist deshalb auch von mehreren
Forschern angenommen worden Die der Rundung gegenüberliegende
Seite des Hippodroms ist mit der llalle des Agnaptos abgeschlossen
Vor derselben aber befand sich eine Einrichtung, die Pausanias zwar
mit sichtlicher Vorliebe "beschreibt, die aber dennoch kaum mit voll-
ständiger Gewifsheit zu restauriren sein dürfte. Dies war die äcparng
der Ablauf, die Schranken, von denen auf ein bestimmtes Zeichen
(ein eherner Adler erhob sich durch eine künstliche Vorrichtung in die
Luft) der Lauf der Rosse und WVagen begann. Diese ofepsoig ragte, dem
Vordertheil eines Schiffes gleich, in den Raum der Rennbahn so hinein,
dafs jede der beiden Seiten derselben ungefähr 400 Fufs lang war. ln
denselben waren die Behältnisse für die Wagen oder die Rennpferde an-
gebracht. Diese oixzjpazoc, die man als Schuppen bezeichnen könnte,
waren so angelegt, dal's jedem Concurrenten möglichst gleich günstige
Bedingungen für den Beginn des Laufes gestellt waren, und sie wurden
denselben nach dem Loose zugetheilt. Jeder Schuppen war mit einem
Strick abgesperrt. War das Zeichen gegeben, so fielen zuerst die Stricke
vor den beiden der Halle zunächst gelegenen Schuppen aa; waren die
Pferde bis zu den Schuppen 6b gelangt, so fielen die Stricke auch hier
und wieder zwei Gespanne (rcsp. Rennpferde) stürzten auf die Bahn und
so fort, bis auch die letzten Behälter zunächst der Spitze verlassen und
alle Kämpfer auf dem Kampfplatze warenh Zwischen den Schranken
und der Halle des Agnaptos befand sich ein offener Hof in welchem
die Vorbereitungen zum Wettrennen vorgenommen wurden und auf welchem
1 Diese Einrichtung der inmiqstne, auf die der Erfinder, ein Bildhauer Kleoetas von
Athen, nicht: wenig stolz war, ist; allerdings nicht ganz frei von Zweifeln. Insbesondere möchte
man fragen, ob die sonst so praktischen Griechen den damit. verbundenen Zweck nicht auf
einfachere Weise hätten erreichen können und möchten wir demgemäfs der einfacheren Re-
stauration von Visronti, der auch Gottfried Hermann beigestimmt hat, beitreten. Danach
hätte die llippaphesis nämlich ganz auf der Seite des Erdwalls R gelegen und die Pferde
gleichzeitig ihren Lauf von da aus begonnen. Indefs die Beschreibung des Pausanias ver-
weilt zu ausführlich bei dem allmäligen Freilassen der Pferde, als dal's man dasselbe ohne
Weiteres beseitigen könnte; auch sind die beiden Seiten der Schranken mit ihren Ge-
bäuden zu sehr betont, "m dieselben in der Restauration unberücksichtigt lassen zu können.