Gymnasiou zu Ephesos.
Agora.
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und könnten als Idlaeothesium und Conisteriuln betrachtet werden, wenn
man nicht etwa darin die Apodyterien erblicken möchte. Hinter dem Ephe-
benm liegt ein Gang der zu den Bädern führt, und man wird wohl
nicht irren, wenn man in F und G die kalten, in L und JVI die wär-
meren Bäder setzt; HH wird von den Herausgebern als heifses oder
Schwitzbad erklärt. Bei I führt eine Treppe in einen gewölbten, noch
jetzt von Rauch geschwärzten Raum, den die Herausgeber für ein Laco-
nicum halten. Sollte dieser nicht etwa das Propnigcum gewesen sein und
der Raum darüber das eigentliche Laconicum? In dem Raume K: welcher
der Palästra B entspricht, wird WOlll nicht mit Unrecht das Sphaeriste-
rium oder Coryceum erkannt.
26. Während die heiteren und lichten Räume der Gymnasien dem
griechischen Bürger zum erwünschten Aufenthalt dienten, um an den
Spielen der Jugend sich zu erfreuen oder auch wohl selbst daran Theil
zu nehmen, versammelte sie zu den ernsteren Handlungen des Staatslcbens
oder zu geschiiftlichem Verkehr die'Agora. Auch von dieser gilt, was
oben von den Gymnasien gesagt ist, dal's sie ursprünglich, aus dem Be-
dürfnissc und den Bedingungen der Lage hervorgegangen, baulicher Ge-
staltung entbehrte, und erst später bei vorgeschrittener Bildung und ge-
steigerten Ansprüchen als ein besonderer und häufig prachtvoll ausgestatteter
Bau angelegt wurde. Auf eine würdige Ausstattung der Agoren mufste
aber allerdings die Bedeutsamkeit und die Würde des Ortes noch früher
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