am schwersten zu bewältigenden Factoren in der Malerei
überhaupt.
Die harmonische Zusammenwirkung aller Töne eines
Gemäldes nennt man den Gesammtton, in der Natur die
Stimmung, welche Bezeichnung man auch auf Landschafts-
gemälde, die die Stimmung wiedergeben, überträgt. (Stimmungs-
bilder.)
Zum Unterschiede von jenen Tönen, welche in der Natur
durch die Zusammenstimnuung die Stimmung hervorbringen,
nennt man den Ton eines einzelnen Gegenstandes, ohne Be-
rücksichtigung der Stimmung-oder der Beziehung zu den um-
gebenden Tönen, seinen Localton, gerade so, wie man die
Farbe des Gegenstandes, von demselben Gesichtspunkte aus
betrachtet, seine Localfarbe nennt.
Die von den Kunstgelehrten häufig gebrauchten Aus-
drücke Silber- und Goldton sind von diesen erfundene Be-
Zeichnungen,
welche
unter
den Malern
nicht gebräuchlich
sind.
Mischen
und
Uebereinanderlegen
der
Farben.
Wenn man zwei Farben mit einander mischt, sollte man
immer ihre chemische Zusammensetzung vor Augen haben, um
zu vermeiden, dass dieselben etwa eine chemische Verbindung
gleich oder im Laufe der Zeit mit einander eingehen und sich
dadurch verändern. Es würde aber dies die Aufmerksamkeit
des Malers während der Arbeit zu sehr in Anspruch nehmen,
wollte er dabei noch an solche Dinge denken, ausserdem sind
die Erfahrungen in dieser Beziehung noch nicht abgeschlossen
und genau festgestellt. S0 viel ist aber gewiss, dass die Aquarell-
farben weit weniger chemischen Einwirkungen ausgesetzt sind
als Oelfarben, so dass man mit Beruhigung in Aquarell malen
kann; ohne besonders auf die Farbenzusammensetzung Acht
habenrzu müssen.