Volltext: Die Technik der Aquarell-Malerei

und namentlich zur Hervorbringung 
Bächen von Vortheil ist. 
VOD 
Reflexen 
in 
Schatten- 
Ton 
und 
Farbe. 
Es war im vorigen Capitel die Rede von Ton und Farbe 
eines Gegenstandes oder Gemäldes. Die häufig unrichtige Auf- 
fassung des Wortes vTom in der Malerei, welche man oft zu 
hören Gelegenheit hat, veranlasst mich darauf zurückzukommen 
und entschuldigt mich zugleich, wenn ich, wie ich das an anderen 
Stellen gleichfalls zu thun mich veranlasst fühlte, von dem eigent- 
lichen Thema des Buches abweichef 
Der 
Ausdruck 
Ton 
in 
der 
Malerei 
ist 
offenbar 
211.15 
einer 
Vergleichung mit dem Worte Ton in der Musik entsprungen 
und hat auch seine volle Berechtigung, gleichviel ob man dein 
Gefühle für Empfindungen von Auge und Ohr nachgibt oder 
ob man die Theorie der Licht- und Schallwellen anerkennt. 
SO 
Man kann von dem Tone einer einzelnen Farbe S( 
sprechen als von dem Gesammttone eines Gemäldes. 
Der Ausdruck für die Lichtstärke einer Farbe ist der 
Ton. 
Es ist damit nicht nur die Lichtstärke, welche jeder Farbe 
eigen ist, gemeint, sondern auch das Verhältniss der Lichtstärke 
einer Reihe Farben oder Farbenmischungen einer Gattung. 
Am leichtesten wird der Begriff Ton klar, wenn man 
sich ein Gemälde mit einer Farbe gemalt denkt, wie etwa eine 
sepirte Zeichnung in Braun. Die verschiedenen Abstufungen 
der Farbe sind hier zugleich der Ausdruck für den Ton. Bei 
Uebersetzung eines Gemäldes in eine Zeichnung in Sepia 
müsste daher die Lichtstärke einer jeden darauf vorkommenden 
Farbe genau abgewogen und entsprechend in Sepia übertragen 
werden. So ist die Reproduction eines Gemäldes in Kupferstich 
nichts Anderes als die genaue Uebersetzung der Farbentöne 
in einer Farbe ausgedrückt, nämlich in Schwarz. Es ist, als 
wären Ton und Farbe zwei sich deckende Begriffe, von denen 
der eine im Kupferstiche ausgeschieden und nur der Ton bei- 
behalten wurde. 
Fis che r, Aquarel 
malerei
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.