rasch arbeiten muss, da die beabsichtigte Zeichnung vollendet
werden muss, ehe die angelegte Fläche Zeit hat zu trocknen,
und muss schliessen, sobald man merkt, dass sie zu trocknen
beginnt. Was auf diese Weise gezeichnet ist, erscheint als
weiche Form ohne harte Ränder und eignet sich diese Technik
besonders zur Behandlung der Lüfte bei Landschaftenl
Es geschieht aber häufig, bei trockener Luft besonders im
Sommer, dass man mit diesem Verfahren nicht Zeit_ genug
hat, Alles zu vollenden, was man zu machen sich vorgenommen.
Für diesen Fall müsste die Fortsetzung der Arbeit auf der
trockenen Fläche dadurch gemacht werden, dass man mit
reinem Wasser jene Stellen zeichnet und mit Löschpapier sorg-
sam abtrocknet, sodann mit Brotkrume leicht darüber reibt.
Auf diese Weise erzielt man einen ähnlichen Effect.
Beispiel daran eine mit ziemlich
bereits trocken gewordene
verschiedene Zeichnungen licht
Ich schliesse als zweites Beispf
starker Farbe angelegte und bere"
Fläche, aus welcher ich verscl
herausheben will (Fig. 14).
Wenn man mit einem Pinsel,
einen Strich auf diese Fläche führt
mit reinem Wasser gefüllt,
und mit einem Leinwand-
lappen oder besser einem Stück Rehleder kräftig und rasch
darüber wischt, so erscheint dieser Strich nahezu weiss, be-
sonders wenn derselbe sehr nass und der Druck mit dem
Lappen ein sehr kräftiger war.
Durch einige Uebung kann man jede beliebige Stärke des
Tones auf diese Weise herauswischen, je nachdem man den
Strich mehr oder weniger nass führt oder den Druck zarter
oder kräftiger macht. Man kann beispielsweise aus einer dunkel
angelegten Fläche auf diese Art einen Kopf oder eine Figur
vollkommen herausmodelliren.
Man muss sich aber hüten, zu grosse Flächen oder zu
lange Linien auf diese Weise auf einmal auswischen zu wollen,
man darf nur ein Stück, höchstens 1 Centimeter lang, mit Wasser
zeichnen und dann auswischen, und dieses Verfahren Stück für
Stück fortsetzen.
Fischer, Aql
malerei