erzielen, wenn man dieselben mehrmals, aber mit dünnerer Farbe
anlegt, anstatt den Ton auf einmal in der gewünschten Stärke
hinzulegen.
Es ist nicht oft genug hervorzuheben, dass bei all' diesen
Manipulationen mit möglichster Raschheit zu Werke gegangen
wird, damit die Farbe weder Zeit hat, sich während der Arbeit
zu Boden zu setzen, noch dass die Ränder zu trocknen beginnen,
was dann die gefürchteten wRändei-x gibt, welche so schwierig
zu corrigiren sind.
Diesen sogenannten Rändern liegt ein bestimmtes physi-
kalisches Gesetz zu Grunde, nach welchem die in Wasser ver-
theilten Farbentheilchen das Bestreben haben, sich gegen den
Rand des Tropfens anzusammeln, der beispielsweise mit be-
liebiger Farbe auf Papier gemacht wurde. Beachtet man
zugleich, in welcher Weise ein solcher Tropfen auftrocknet, so
gibt dies eine Reihe von Beobachtungen, welche der Aquarell-
maler nutzbringend dahin anwenden kann, dass er jene dadurch
entstehenden Effecte bald aufzuheben im Stande ist, bald für
seine Zwecke nutzbar machen kann.
So wird auf halbfeuchtena Papiere der entstehende Rand
weit weniger? ausgesprochen erscheinen als auf trockenem
Papiere, aus welchem Grunde ich oben das Benetzen des
Papieres vor dem Anlegen gleichmässiger Flächen empfohlen
habe. ff
Anlegen
VOR
Flächen
Tone.
mit
K3
[Ü
ä
ß;
verlaufende v3
0141
Es ist wieder die Aufgabe gestellt, eine grössere Flächet
aber diesmal von oben nach unten, mit verlaufendern Tone
anzulegen.
In diesem Falle stellt man das Brett wieder etwas geneig,
und mischt sich die verschiedenen Abstufungen der Töne in
Schälchen. Man beginnt nun mit dem stärksten Tone oben