Volltext: Die Technik der Aquarell-Malerei

behälter werden in Wachstuch eingeschlagen und mit einem 
Riemen oder Gummiband zusammengehalten, Feldstuhl, der 
Block und obiges Paket mit einem Plaidriemen zusammen- 
geschnürt, eventuell kann man auch noch den Schirm dazwischen 
schieben. 
Manche Maler verwenden zur grösseren Vereinfachung des 
Gepäcks anstatt des Sessels blos einen Lederfleck, zu welchem 
man eine natürliche Bodenerhebung sucht, um sich darauf zu 
setzen. Das geringe Gewicht des Sessels steht aber in keinem 
Verhältnisse zu der unbequemen Sitzweise der eben beschriebenen 
Art und zur Gefahr der Möglichkeit, bei manchem Terrain gar 
keinen Gebrauch davon machen zu können. 
Beim Arbeiten nach der Natur ist man oft genöthigt zu 
stehen, nicht nur deshalb, weil oft die Gelegenheit zum Sitzen 
fehlt, sondern häufig um in stehender Stellung einen höheren 
Horizont zu erhalten. So ermüdend und unbequem dies ist, 
so gibt es nur wenige einfache Hilfsmittel, sich die Arbeit zu 
erleichtern. Bei grossen Arbeiten wird man sich wohl dazu 
bequemen müssen, eine grössere Staffelei zu verwenden, obgleich 
wenige Aquarellisten darauf eingeübt sind, ihre Arbeit in nahezu 
verticaler Richtung vor sich zu haben. Viele Maler begnügen 
sich damit, selbst einen Apparat zu erfinden, so z. B. einen 
grösseren Block am unteren Rande unterhalb der Magengegend 
mittelst Riemen zu befestigen, während von den beiden oberen 
Ecken des Blockes oder Reissbrettes eine Schnur um den Nacken 
geht, welche dasselbe in beliebig schiefer Stellung erhält, je 
nachdem die Schnur kürzer oder länger ist. Durch dieses Ver- 
fahren wird die linke Hand um das ganze Gewicht des Blockes 
entlastet und braucht demselben nur den nöthigen Halt zu geben. 
Wer Block und Farbenkasten mit dem Wassernäpfchen 
daran einmal stundenlang in der linken Hand gehalten hat, 
wird diese Andeutung ergreifen oder selbst erfinderisch werden, 
um die Anfangs scheinbar geringe Last leichter tragen zu können.
	        
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